Saint-Lunaire entdecken: Einzigartige Geschichte und Küstencharme
Erfahre, wie Saint-Lunaire vom ambitionierten Seebad zur Wirkungsstätte des schillernden Sylla Laraque wurde. Entdecke die Pointe du Décollé und die faszinierende Geschichte des Grand Hôtel. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen.

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Alles über Saint-Lunaire
Saint-Lunaire, ein charmanter Küstenort an der bretonischen Smaragdküste, birgt eine faszinierende Geschichte, die von ambitionierten Visionen und prägenden Persönlichkeiten geformt wurde. Wenn du Saint-Lunaire entdecken möchtest, tauchst du ein in eine Vergangenheit, in der reiche Engländer benachbarte Seebäder prägten und clevere Investoren das Potenzial dieses Ortes erkannten. Die Entwicklung von Saint-Lunaire ist eng mit dem Wunsch verbunden, ein eigenes, glanzvolles Seebad zu etablieren.
Die Anfänge und der Traum vom bretonischen Biarritz
In den 1870er Jahren, als das nahe Dinard bereits als exklusiver Urlaubsort für wohlhabende Briten florierte und die Grundstückspreise dort in die Höhe schnellten, sahen findige Bankiers im benachbarten Saint-Lunaire ihre Chance. Sie erwarben Land, riefen Aktiengesellschaften ins Leben und begannen mit dem Bau von Villen sowie einem repräsentativen Grand Hôtel an exponierter Stelle. Die Ambitionen waren groß: Man träumte davon, Saint-Lunaire zu einem "Biarritz der Bretagne" zu entwickeln, das mit Dinard konkurrieren konnte. Diese Aufbruchsstimmung der 1880er Jahre manifestierte sich auch in städtischen Projekten, wie dem Bau einer neuen Kirche.
Sylla Laraque: Der Retter aus Haiti und seine Ära
Doch die finanziellen Mittel der ursprünglichen Investoren stießen bald an ihre Grenzen. Die Wende kam durch Sylla Laraque, einen außergewöhnlich wohlhabenden Mann aus Haiti. Laraque, Spross einer alteingesessenen haitianischen Familie, hatte sein Vermögen durch Kaffeeexport und Börsenspekulationen gemacht. Politische Unruhen in seiner Heimat zwangen ihn, einen Teil seines Vermögens nach Frankreich zu transferieren und schließlich 1885 selbst dorthin überzusiedeln. Im Jahr 1888 erschien er in Saint-Lunaire und brachte bereits ein Jahr später das Grand Hôtel in seinen Besitz. Mit ihm kam nicht nur Kapital, sondern auch eine zahlreiche Verwandtschaft, für die er Quellen zufolge zwischen 17 und 21 Villen auf dem Gemeindegebiet errichten ließ.
Das Grand Hôtel und der Glanz vergangener Tage
Sylla Laraque transformierte das Grand Hôtel in eine erstklassige Adresse. Er ließ ein Casino integrieren, stattete die Zimmer mit damals hochmodernen individuellen Bädern aus und sorgte für eine vollständige Elektrifizierung des Hauses – eine Sensation in einer Zeit, in der die Glühbirne gerade erst erfunden war. Illustre Gäste kamen in Scharen, und der Wein, den Laraque von seinen eigenen Gütern in Tunesien importierte, floss reichlich. Die Glanzzeit des Hotels wurde jedoch durch die Weltkriege unterbrochen: Im Ersten Weltkrieg diente es als Krankenlager, im Zweiten Weltkrieg nutzten es die deutschen Besatzer als Kommandantur. 1954 wurde der einst stolze Bau schließlich von den letzten Besitzern in einzelne Appartements aufgeteilt. An Sylla Laraque, der 1924 verstarb und 24 Kinder von vier Ehefrauen und drei Mätressen hinterließ, erinnert heute eine Granitstele an der Strandpromenade vor dem Grand Hôtel. Sein Grab befindet sich auf dem berühmten Pariser Friedhof Père-Lachaise.
Die Pointe du Décollé: Naturdenkmal mit Aussicht und Geschichte
Ein weiteres markantes Wahrzeichen, das die Geschichte und Sehenswürdigkeiten von Saint-Lunaire prägt, ist die Pointe du Décollé. Diese Landzunge war schon früh eine begehrte Lage für den Villenbau. Ausdruck des damaligen Optimismus und des Geltungsbedürfnisses der reichsten Bürger war der Beschluss des Gemeinderats, hier ein imposantes, fünf Meter hohes und 25 Tonnen schweres Granitkreuz zu errichten. Es wurde 1880 feierlich eingeweiht, nachdem es angeblich mit 32 Pferden und 60 Männern von Rennes hierher transportiert worden war. Finanziert von den wohlhabenden Bürgern, die sich damit auch ein eigenes Denkmal setzten, sollte das Kreuz offiziell dem Schutz der Seeleute dienen. Der Spazierweg zum Kreuz ist heute bei Einheimischen und Besuchern beliebt und durch Mauern gesichert. Dahinter wird das Gelände anspruchsvoller, mit der Ruine eines alten Wachtturms. Links davon führt eine steile Felsentreppe zur Feengrotte hinab, die nur bei Ebbe zugänglich ist. Die grandiose Aussicht von der Pointe du Décollé reicht im Osten bis zur Korsarenstadt Saint-Malo und im Westen bis zum Fort La Latte und dem Cap Fréhel. Die raue Schönheit der Klippen birgt jedoch auch Gefahren; so ist bekannt, dass der Maler Geoffroy Dauvergne 1977 an einer nicht genau bekannten Stelle an der Pointe tödlich verunglückte.
Saint-Lunaire heute
Die Spuren dieser bewegten Vergangenheit sind in Saint-Lunaire bis heute sichtbar und machen einen Teil seines besonderen Reizes aus. Die Villenarchitektur, die Erinnerung an Sylla Laraque und das majestätische Panorama von der Pointe du Décollé laden dazu ein, die einzigartige Atmosphäre dieses bretonischen Küstenortes zu erleben und die vielschichtige Saint-Lunaire Geschichte und Sehenswürdigkeiten zu erkunden.
Häufige Fragen
Wissenswertes über Saint-Lunaire
Was macht Saint-Lunaire besonders? Saint-Lunaire zeichnet sich durch seine Entstehungsgeschichte als ambitionierter Badeort aus, der mit dem benachbarten Dinard konkurrieren wollte. Prägend war die Ära des haitianischen Unternehmers Sylla Laraque, der das Grand Hôtel zu einer Luxusadresse ausbaute und zahlreiche Villen errichtete. Ein weiteres Highlight ist die Pointe du Décollé mit ihrem imposanten Granitkreuz und der weiten Aussicht.
Wer war Sylla Laraque und welche Rolle spielte er in Saint-Lunaire? Sylla Laraque war ein sehr reicher haitianischer Geschäftsmann, der Ende des 19. Jahrhunderts nach Saint-Lunaire kam. Er erwarb 1889 das Grand Hôtel, modernisierte es umfassend mit Casino, Privatbädern und Elektrifizierung und machte es zu einem Anziehungspunkt für eine illustre Kundschaft. Zudem baute er zahlreiche Villen für seine große Familie und trug maßgeblich zur Entwicklung des Ortes bei.
Was ist die Geschichte des Grand Hôtel in Saint-Lunaire? Das Grand Hôtel wurde ursprünglich von Bankiers im Zuge der Entwicklung Saint-Lunaires zum Seebad erbaut. Sylla Laraque übernahm es 1889 und verwandelte es in ein Luxushotel. Im Ersten Weltkrieg diente es als Lazarett, im Zweiten Weltkrieg als deutsche Kommandantur. 1954 wurde das Gebäude in Appartements aufgeteilt.
Die Pointe du Décollé erkunden
Was gibt es auf der Pointe du Décollé zu sehen? Die Pointe du Décollé bietet ein fünf Meter hohes Granitkreuz aus dem Jahr 1880, das zum Schutz der Seeleute errichtet wurde. Von hier genießt du eine grandiose Aussicht auf Saint-Malo, Fort La Latte und Cap Fréhel. Es gibt auch die Ruine eines Wachtturms und eine Felsentreppe zur Feengrotte, die bei Ebbe erreichbar ist.
Ist der Weg zum Granitkreuz auf der Pointe du Décollé sicher? Ja, der Hauptweg zum Granitkreuz auf der Pointe du Décollé ist gut gesichert und für Spaziergänger ungefährlich, da er links und rechts von einer starken Mauer begrenzt wird, die vor dem Abgrund schützt.
Welche Bedeutung hat das Granitkreuz auf der Pointe du Décollé? Das 1880 eingeweihte Granitkreuz wurde von den reichsten Bürgern Saint-Lunaires finanziert, die sich damit auch ein eigenes Denkmal setzten. Offiziell wurde es dem Schutz der Seeleute gewidmet. Es ist ein Symbol für die Aufbruchsstimmung und den damaligen Wohlstand im Ort.
Wann entwickelte sich Saint-Lunaire zu einem Urlaubsort? Saint-Lunaire begann sich in den 1870er und 1880er Jahren zu einem Urlaubsort zu entwickeln. Angestoßen wurde dies durch Investoren, die eine Alternative zum teurer werdenden Dinard suchten und das Ziel verfolgten, Saint-Lunaire zu einem "Biarritz der Bretagne" zu machen.