San Giovanni di Fassa Reiseführer: Traditionen, Natur & alpine Geschichten
Erkunde mit diesem San Giovanni di Fassa Reiseführer das idyllische Val San Nicolò, erlebe das traditionelle Fest Ta Mont und tauche ein in die alpine Geschichte der Dolomiten. Entdecke einzigartige Bräuche und die beeindruckende Bergwelt rund um Pozza di Fassa. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen.

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Alles über San Giovanni di Fassa
Willkommen in San Giovanni di Fassa, einem Ort, der als idealer Ausgangspunkt dient, um die faszinierende Bergwelt der Dolomiten und tief verwurzelte ladinische Traditionen zu entdecken. Dieser San Giovanni di Fassa Reiseführer nimmt dich mit auf eine Reise zu landschaftlicher Schönheit und kulturellen Besonderheiten, die diese Region im Fassatal prägen. Hier verbinden sich die Spuren legendärer Alpinisten mit der Ruhe abgeschiedener Täler und der Lebendigkeit alter Bräuche.
Das Val San Nicolò: Eine Oase der Ruhe und Tradition
Östlich von Pozza, einem Ortsteil von San Giovanni di Fassa, erstreckt sich das Val San Nicolò, eine reizvolle Alternative für alle, die dem touristischen Trubel des Fassatals entfliehen möchten. Begrenzt von den Cadine-Gipfeln unterhalb der imposanten Ostflanke der Marmolata, mündet dieses abgeschiedene Tal in weite, sonnige Wiesen. Diese Flächen wurden traditionell von den Bewohnern des Fassatals als Viehweiden genutzt, wovon zahlreiche alte Scheunen noch heute Zeugnis ablegen. Der Schutz dieser Wiesen diente der Sicherung des Futters für das Vieh.
Ein zentraler Brauch, der eng mit dem Val San Nicolò verbunden ist, ist "ta mont", was "auf die Alm gehen" bedeutet. Dieser Almaufbruch zu Sommerbeginn war ein wichtiges Ereignis für die Familien. Nach Ankunft auf der Alm mussten die Hütten, die den ganzen Winter über verschlossen waren, durch Holzhacken und Feuermachen wieder wohnlich gemacht werden. Die älteste Frau der Familie wachte über den Polentakessel, denn Polenta bildete zusammen mit Milch und Käse über Monate die Hauptnahrung. Geschlafen wurde bescheiden auf Heumatratzen. Früh am Morgen zog die gesamte Familie mit Holzharken aus, um die Wiesen zu mähen – eine Arbeit, die auch heute noch so praktiziert wird. Das getrocknete Heu wird nach einigen Tagen eingebracht.
Heute wird dieser alte ladinische Brauch im August als das Fest "Ta Mont" gefeiert. Es ist ein Ereignis voller Gesänge, Folklore, Messen und dem Genuss einfacher, aber wohlschmeckender traditioneller Gerichte. Jedes Jahr ist ein anderes Dorf der Region mit der Ausrichtung dieser für die Bauern des Tals bedeutsamen Feierlichkeiten betraut. An diesen Festtagen servieren die Berghöfe im Val San Nicolò köstliche Spezialitäten. Abseits der Festlichkeiten kehrt das Tal zu seiner stillen Beschaulichkeit zurück. Die charakteristischen Holzzäune entlang der Wiesen, das Kruzifix an der Weggabelung und die sonnenverbrannten Bohlen der Almhütten scheinen die Zeit anzuhalten. Eine besondere Tradition ist die jährlich neu in einen Baum gekerbte Skulptur, die das neue "Ta Mont" eröffnet.
Alpine Geschichte und Gastfreundschaft im Fassatal
Das Fassatal, in dem San Giovanni di Fassa liegt, ist untrennbar mit der Geschichte des Alpinismus verbunden. Eine herausragende Persönlichkeit war Tita Piaz, bekannt als der "Teufel der Dolomiten". Ob dieser Beiname seiner kühnen Kletterkunst oder seinen subversiven politischen Ansichten geschuldet war, bleibt umstritten. Piaz, ein Atheist und Irredentist, wurde mehrmals verhaftet. Trotz eines abgebrochenen Studiums war er ein gebildeter Mann mit einer Leidenschaft für Theater, Dichtung und vor allem die Berge. Bereits mit 19 Jahren bestieg er den Winklerturm in der Rosengartengruppe. Sein alpinistisches Meisterwerk war die Alleinbesteigung der Punta Emma. Er schätzte Frauen und ihre alpinistischen Fähigkeiten, was sich auch darin zeigte, dass seine Ehefrau Marietta Manetta als erste Frau eine Berghütte im Fassatal betrieb.
Tita Piaz kletterte aus Leidenschaft, nicht primär für Geld, und pflegte eine tiefe Freundschaft mit dem belgischen König Albert I., dem er nach dessen Tod 1934 die von ihm errichtete Hütte zu Füßen der Vajolettürme widmete. Es ist ein schöner Gedanke, dass diese Hütte heute von Valeria bewirtschaftet wird, deren Gastfreundschaft sich in kleinen Details und der hervorragenden Tiroler Knödelsuppe zeigt. Diese Tradition der Hüttenkultur und die Wertschätzung für lokale Produkte prägen die Region bis heute. Wenn du in San Giovanni di Fassa unterwegs bist, wirst du die Spuren dieser alpinen Pioniere und die herzliche Gastfreundschaft spüren können. Die Möglichkeit, die Dolomiten zu erkunden und in Hütten einzukehren, die oft eine lange Geschichte haben, macht das Erlebnis San Giovanni di Fassa erleben besonders.
Die Verbindung von unberührter Natur im Val San Nicolò, den lebendigen Traditionen wie dem "Ta Mont" und dem Erbe großer Alpinisten macht San Giovanni di Fassa zu einem vielschichtigen Reiseziel. Es ist ein Ort, der sowohl Ruhe und Erholung als auch kulturelle Einblicke und sportliche Herausforderungen in der beeindruckenden Kulisse der Dolomiten bietet.
Häufige Fragen
Wissenswertes rund um deinen Aufenthalt in San Giovanni di Fassa
Was ist das Besondere am Val San Nicolò bei San Giovanni di Fassa?
Das Val San Nicolò, östlich von Pozza di Fassa (Teil von San Giovanni di Fassa), ist ein recht abgeschiedenes Tal, das für seine großen, sonnigen Wiesen, traditionellen Scheunen und als Ort des alten Brauchs "ta mont" bekannt ist. Es bietet eine ruhige Alternative zum belebteren Fassatal und ist geprägt von Almwirtschaft und einer scheinbar stillstehenden Zeit, sichtbar an Holzzäunen, Kruzifixen und jährlich neu gekerbten Skulpturen.
Welche wichtigen Traditionen gibt es in der Region San Giovanni di Fassa?
Eine zentrale Tradition ist "ta mont", der sommerliche Almaufbruch der Familien ins Val San Nicolò. Dazu gehörten das Holzhacken, Feuermachen in den Hütten und die Heuernte. Heute wird dies im August als Fest "Ta Mont" mit Gesängen, Folklore, Messen und traditionellen Gerichten gefeiert, wobei jedes Jahr ein anderes Dorf die Feierlichkeiten ausrichtet.
Was genau ist das Fest "Ta Mont"?
Das Fest "Ta Mont" ist eine Feierlichkeit im August, die den alten ladinischen Brauch des Almaufbruchs ("ta mont" – auf die Alm gehen) ehrt. Es beinhaltet Gesänge, Folklore-Darbietungen, Messen und das Servieren von einfachen, wohlschmeckenden traditionellen Gerichten. Es ist ein wichtiges Ereignis für die Bauern des Tals.
Welche berühmten Berge oder Berggruppen sind von San Giovanni di Fassa aus erreichbar?
Von San Giovanni di Fassa und dem umliegenden Fassatal aus sind bedeutende Berggruppen der Dolomiten zugänglich. Dazu zählen die Rosengartengruppe mit dem Winklerturm und den Vajolettürmen sowie die Marmolata, deren Ostflanke das Val San Nicolò begrenzt, ebenso wie die Cadine-Gipfel.
Gibt es typische Speisen, die man in der Gegend von San Giovanni di Fassa probieren sollte?
Ja, die Region bietet einige traditionelle Köstlichkeiten. Dazu gehören Polenta, Milch und Käse, die lange Zeit Hauptnahrungsmittel auf den Almen waren. Bei Festen wie "Ta Mont" werden einfache, wohlschmeckende Gerichte serviert. In den Hütten, wie der von Tita Piaz gegründeten und heute von Valeria bewirtschafteten Hütte bei den Vajolettürmen, kann man beispielsweise hervorragende Tiroler Knödelsuppe genießen.
Wer war Tita Piaz und welche Verbindung hat er zum Fassatal?
Tita Piaz, genannt der "Teufel der Dolomiten", war ein berühmter und unkonventioneller Alpinist des frühen 20. Jahrhunderts. Er war bekannt für seine kühnen Besteigungen in den Dolomiten, darunter im Rosengarten. Seine Ehefrau Marietta Manetta war die erste Frau, die eine Berghütte im Fassatal betrieb, und Tita Piaz selbst errichtete eine Hütte zu Füßen der Vajolettürme, die er König Albert I. widmete. Seine Geschichte ist eng mit der alpinen Erschließung des Fassatals verbunden.