Kassiopi Korfu: Ein Ort voller Geschichte, Wunder und maritimer Tradition
Kassiopi auf Korfu fasziniert mit einer tiefen Geschichte, die von antiken Heiligtümern und dem Wunder des Stefanos bis zu Casanovas Eskapaden reicht. Erfahre mehr über diesen einzigartigen Ort und seine modernen Facetten wie die Fischzucht, ergänzt durch hilfreiche FAQs.

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Alles über Kassiopi
Kassiopi auf Korfu ist weit mehr als ein malerischer Küstenort; es ist ein Schauplatz jahrtausendealter Geschichte, bemerkenswerter Ereignisse und lebendiger Traditionen. Wenn du diesen besonderen Flecken Erde im Norden der Insel erkundest, offenbart sich dir eine faszinierende Mischung aus antikem Erbe, christlicher Mystik und überraschenden modernen Aspekten.
Von antiken Göttern zu christlichen Wundern
Die Wurzeln Kassiopis reichen tief in die Vergangenheit. Lange bevor venezianische Galeeren die Gewässer durchkreuzten, suchten Seefahrer und Händler hier Schutz und Beistand. An der Stelle, wo heute die ehrwürdige Kirche der Panagia Kassiopitra steht, befand sich einst ein Tempel, der Zeus geweiht war. Dies unterstreicht die Bedeutung des Ortes als Anlaufpunkt über Epochen hinweg, von der Antike über die römische bis zur byzantinischen Zeit. Die Panagia Kassiopitra selbst zählt zu den ersten christlichen Gotteshäusern auf Korfu und birgt eine Geschichte, die bis heute nachwirkt. Ein kleines Öllämpchen über der Muttergottesikone spendete einst nicht nur Licht, sondern auch geweihtes Öl. Ein mit diesem Öl getränktes Stückchen Holz sollte, so der Glaube, vor Gefahren und Krankheiten schützen.
Das wohl eindrücklichste Ereignis, das mit dieser Kirche verbunden ist, trug sich im Frühjahr 1530 zu. Der junge Tagelöhner Stefanos, fälschlicherweise des Getreidediebstahls bezichtigt, stand vor einer grausamen Wahl, die ihm das strenge venezianische Justizsystem auferlegte: die Amputation seiner Hände oder der Verlust seines Augenlichts. Um weiterhin arbeiten zu können, wählte er die Blindheit. Seine verzweifelte Mutter brachte ihn nach der Vollstreckung des Urteils in die Kirche der Panagia Kassiopitra. Dort, in der Nacht zum 8. Mai, während er von Schmerzen geplagt im Klosterbereich ruhte, spürte Stefanos eine Hand auf seinen leeren Augenhöhlen. Am folgenden Morgen blickte er seine Mutter mit zwei leuchtend grünen Augen an – Augen, die zuvor braun gewesen waren. Dieses Wunder, das dem Priester als Wirken der Muttergottes erschien, wurde den venezianischen Behörden gemeldet. Stefanos erhielt eine großzügige Entschädigung, und die Kirche von Kassiopi erlangte überregionalen Ruhm, der bis heute Besucher anzieht, die mehr über die Panagia Kassiopitra Kirche Geschichte
erfahren möchten.
Casanovas Eskapaden und Kassiopis Lebendigkeit
Auch der berühmte Abenteurer Giacomo Casanova fand im 18. Jahrhundert seinen Weg nach Kassiopi, das schon damals als ein relativ großer und belebter Ort galt. Nachdem er auf Korfu zunächst sein Vermögen verspielt hatte und später eine militärische Laufbahn begann, die ihn erneut auf die Insel führte, floh er nach einem Konflikt mit der Stadtverwaltung Korfus in einer nächtlichen Aktion mit einem Fischerboot nordwärts – direkt nach Kassiopi. Hier verteilte er großzügig sein erspieltes und ergaunertes Geld, stellte eine Dienerschaft und sogar eine kleine Privatarmee zusammen. Innerhalb kürzester Zeit erlangte er eine Art königlichen Status und die Zuneigung vieler Dorfbewohner, insbesondere der weiblichen. Diese neue Freizügigkeit an "Casanovas Hof" missfiel jedoch dem örtlichen Popen, der ihn in der Inselhauptstadt denunzierte. Casanova Abenteuer Kassiopi
zeigen eine weitere Facette dieses lebendigen Ortes.
Maritime Tradition und moderne Fischzucht
Die Verbindung Kassiopis zum Meer ist tief verwurzelt und prägt den Ort bis heute. Westlich von Kassiopi befindet sich die Corfu Sea Farm, ein Beispiel für die moderne Fischwirtschaft der Insel. Hier spezialisiert man sich auf die Zucht von Lavraki (Wolfsbarsch) und Tsipoura (Goldbrasse oder Dorade). Diese beiden Jagdfische sind wegen ihres festen Fleisches und ihres hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren in der Mittelmeerküche sehr geschätzt. Die Aufzucht beginnt mit winzigen, nur zwei Gramm schweren Larven in Aquarien. Später siedeln die Fische in zylinderförmige Netzbecken im Meer um und durchlaufen während ihres Wachstums verschiedene Becken mit angepassten Maschenweiten. Nach einigen Monaten erreichen sie ein Marktgewicht von typischerweise 600 bis 1.000 Gramm und sind bereit für die "Ernte". Über 500 Tonnen Fisch produziert die Farm jährlich, wovon ein Großteil nach Italien und Frankreich exportiert wird. Die Goldbrasse verdankt ihren Namen übrigens einem markanten goldfarbenen Band zwischen ihren Augen und goldenen Flecken auf den Wangen, die jedoch nur bei lebenden Exemplaren sichtbar sind. Auch wenn die Zucht eine wichtige Rolle spielt, schwimmen Wolfsbarsch und Goldbrasse natürlich auch frei im Ionischen Meer und können dort beachtliche Größen erreichen, wie der Fang einer fast sieben Kilogramm schweren Goldbrasse durch einen Speerfischer im Jahr 2019 beweist.
Kassiopi auf Korfu ist somit ein Ort, der seine Besucher mit einer reichen Vergangenheit, spiritueller Tiefe und einer lebendigen Gegenwart empfängt. Von den Spuren antiker Zivilisationen über wundersame Heilungen bis hin zu den Abenteuern berühmter Persönlichkeiten und der modernen Nutzung maritimer Ressourcen – Kassiopi bietet eine einzigartige Dichte an Geschichten und Erlebnissen.
Häufige Fragen
Wissenswertes über Kassiopi
Was ist die historische Bedeutung der Panagia Kassiopitra Kirche? Die Kirche der Panagia Kassiopitra in Kassiopi ist eines der ersten christlichen Gotteshäuser Korfus und wurde auf den Fundamenten eines antiken Zeus-Tempels errichtet. Sie ist bekannt für das Wunder des Stefanos im Jahr 1530, bei dem ein zu Unrecht geblendeter junger Mann sein Augenlicht auf wundersame Weise zurückerhielt, was der Kirche überregionalen Ruhm einbrachte.
Welches Wunder wird mit Kassiopi in Verbindung gebracht? Das bekannteste Wunder von Kassiopi ist die Heilung des jungen Stefanos im Jahr 1530. Nachdem er aufgrund eines ungerechten Urteils geblendet wurde, soll er in der Kirche Panagia Kassiopitra nach einem Gebet und einer nächtlichen Vision sein Augenlicht mit einer neuen Augenfarbe zurückerhalten haben.
Welche Verbindung hatte Giacomo Casanova zu Kassiopi? Giacomo Casanova floh im 18. Jahrhundert nach Kassiopi, um einer Verhaftung in Korfu-Stadt zu entgehen. In Kassiopi, das damals schon ein belebter Ort war, baute er sich mit erspieltem Geld eine Existenz auf, umgab sich mit einer Dienerschaft und einer kleinen Armee und genoss kurzzeitig einen königsgleichen Status, bevor er denunziert wurde.
Gibt es Fischfarmen in der Nähe von Kassiopi? Ja, westlich von Kassiopi befindet sich die Corfu Sea Farm. Diese Aquakultur hat sich auf die Zucht von Wolfsbarsch (Lavraki) und Goldbrasse (Tsipoura) spezialisiert, die wichtige Exportprodukte für Korfu darstellen.
Welche Fischarten werden bei Kassiopi gezüchtet? Die Corfu Sea Farm bei Kassiopi züchtet hauptsächlich Wolfsbarsch (Lavraki) und Goldbrasse (Tsipoura). Diese Fische sind für ihr festes Fleisch und ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren bekannt.
War Kassiopi schon in der Antike ein bekannter Ort? Ja, Kassiopi war bereits in der Antike ein bedeutender Ort. Seefahrer und Händler suchten hier einen Hafen auf und beteten in einem Tempel, der Zeus gewidmet war, für eine sichere Reise. Dieser Tempel stand an der Stelle der heutigen Panagia Kassiopitra Kirche.
Was macht Kassiopi zu einem besonderen Reiseziel auf Korfu? Kassiopi zeichnet sich durch eine einzigartige Mischung aus jahrtausendealter Geschichte, spiritueller Bedeutung durch die Panagia Kassiopitra Kirche und das Wunder des Stefanos, den Spuren berühmter Persönlichkeiten wie Casanova und seiner lebendigen Verbindung zum Meer durch Fischerei und moderne Aquakultur aus.