Chlomatiana: Entdecke Korfus grünen Süden & Naturwunder

Willkommen in der Region um Chlomatiana, einem besonderen Flecken Erde im Süden von Korfu. Wenn du dich südlich von Messonghi bewegst, wirst du feststellen, dass die touristische Entwicklung hier einen anderen Weg eingeschlagen hat – einen ruhigeren. Die Landschaft scheint ein einziger, weitläufiger Garten aus Olivenbäumen zu sein, ein Erbe aus dem Mittelalter. Damals wurde der Anbau gezielt gefördert, um Öl für die Laternen Venedigs zu liefern. Diese historische Verbindung prägt die Gegend bis heute. Die Zahl der Ölbäume wuchs über die Jahrhunderte stetig an; von über zwei Millionen im 18. Jahrhundert schätzt man heute eine Verdopplung dieses Bestands auf der Insel. Chlomatiana liegt inmitten dieser charakteristischen Kulisse des Chlomatiana Korfu Süden.

Korfus flüssiges Gold: Die Olivenöltradition

Gerade hier im Süden Korfus stehen einige der imposantesten und ältesten Olivenbäume der Insel. Ihre knorrigen Stämme erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten. Die Olivenernte und -verarbeitung im Winter ist tief in der lokalen Kultur verwurzelt und prägt das Leben vieler Familien seit Generationen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Familie Mavroudis. Ihre Vorfahren, vielleicht schon der Urururgroßvater der heutigen Betreiber Spyros und Vangelis, setzten einst mit Muskelkraft ein schweres steinernes Mühlrad und eine hölzerne Schraubenpresse in Gang.

Die Entwicklung der Ölpressentechnik über die Jahrhunderte – von menschlicher Kraft über den Einsatz von Eseln, Wasserkraft bis hin zu Dampfmaschinen – wird bei den Mavroudis anschaulich präsentiert. Besucher können die historischen Anlagen und Werkzeuge bestaunen. Gleich nebenan pulsiert jedoch die Gegenwart: In einer hochmodernen, mehrstraßigen Ölmühle verarbeitet die Familie nicht nur die eigenen Oliven, sondern auch die Ernte zahlreicher Kleinbauern aus der Umgebung. Es ist die größte Mühle ihrer Art auf Korfu. Das hier gewonnene Öl ist jedoch längst nicht mehr für Lampen bestimmt. Die Mavroudis konzentrieren sich ausschließlich auf die Produktion von kaltgepresstem Olivenöl höchster Güte. Verfeinert mit Kräutern, Früchten oder Gewürzen, haben ihre Öle internationale Anerkennung und Preise errungen. Eine Verkostung vor Ort bietet die Möglichkeit, diese Aromenvielfalt selbst zu entdecken.

Naturjuwel Korission-Lagune: Ein Paradies für Vögel und Pflanzen

Nicht weit von den Olivenhainen entfernt erwartet dich ein weiteres Highlight des Südens: die Korission-Lagune. Dieses fünf Kilometer lange Binnengewässer ist das bedeutendste Feuchtgebiet Korfus und ein Magnet für Naturliebhaber. Seine geografische Lage nahe dem Festland macht es zu einem wichtigen Rastplatz für Zugvögel. Über 120 verschiedene Vogelarten wurden hier bereits dokumentiert, darunter Pfeifenten, Möwen, Kormorane und elegante Silberreiher. Auch der farbenprächtige Eisvogel ist hier heimisch.

Die unbestrittenen Stars der Lagune sind jedoch die Flamingos. Jahr für Jahr legen große Kolonien hier einen Zwischenstopp ein. Ihre Farbe ist dabei nicht immer das leuchtende Pink, das man von aufblasbaren Schwimmtieren kennt. Jungvögel tragen ein graues Federkleid, und die typische Rosafärbung entwickelt sich erst später – abhängig von ihrer Nahrung, die reich an Karotin sein muss, wie etwa kleine rote Krebstiere. Das Pigment lagert sich in den Federn ab und bleibt bis zur nächsten Mauser sichtbar. Das oft beobachtete Stehen auf einem Bein dient übrigens der Wärmeregulierung im kühlen Wasser.

Doch nicht nur Ornithologen kommen hier auf ihre Kosten. Die vielfältigen Ökosysteme rund um die Lagune beherbergen auch eine bemerkenswerte Pflanzenwelt. Tamarisken säumen die Ufer, weiße Lilien setzen Akzente, und erstaunliche 14 verschiedene Orchideenarten können entdeckt werden. Eine botanische Rarität ist das Strand-Kreuzblatt (Crucianella maritima), das in ganz Griechenland nur hier am Lagunenstrand vorkommt. Diese ökologische Bedeutung unterstreicht die Aufnahme der Korission-Lagune in das europäische Naturschutznetzwerk Natura 2000. Wenn du also Chlomatiana entdecken möchtest, plane unbedingt einen Abstecher zu diesem faszinierenden Naturreservat ein.

Wissenswertes zur Region Chlomatiana

Was macht die Gegend um Chlomatiana im Süden Korfus besonders? Die Region zeichnet sich durch eine weniger ausgebaute touristische Infrastruktur aus, was ihr einen authentischen Charakter verleiht. Sie ist geprägt von riesigen, historischen Olivenhainen und liegt in unmittelbarer Nähe zum Naturparadies der Korission-Lagune.

Warum gibt es so viele Olivenbäume im Süden Korfus? Der massive Anbau von Olivenbäumen auf Korfu begann im Mittelalter, um den Bedarf an Lampenöl für Venedig zu decken. Seitdem ist der Bestand kontinuierlich gewachsen, sodass heute schätzungsweise vier Millionen Bäume die Insel bedecken, viele davon im Süden.

Kann man in der Nähe von Chlomatiana traditionelle Olivenölherstellung erleben? Ja, die Familie Mavroudis betreibt in der Nähe eine Olivenmühle, die sowohl ein Museum mit historischen Geräten als auch eine hochmoderne Produktionsanlage umfasst. Hier kann man mehr über die Geschichte und Gegenwart der Olivenölgewinnung erfahren und preisgekrönte Öle verkosten.

Naturerlebnisse an der Korission-Lagune

Welche Tiere kann man an der Korission-Lagune beobachten? Die Lagune ist ein bedeutendes Vogelreservat mit über 120 nachgewiesenen Arten. Besonders bekannt ist sie für die Flamingos, aber auch Pfeifenten, Möwen, Kormorane, Silberreiher und Eisvögel können hier gesichtet werden.

Sind die Flamingos an der Korission-Lagune immer pink? Nein, nicht unbedingt. Jungvögel haben ein graues Federkleid. Die charakteristische rosa Färbung erhalten erwachsene Flamingos erst durch die Aufnahme von karotinhaltiger Nahrung wie kleinen Krebsen. Die Intensität der Farbe kann variieren.

Gibt es besondere Pflanzen rund um die Korission-Lagune? Ja, die Umgebung der Lagune bietet Lebensraum für diverse Pflanzenarten, darunter Tamarisken, weiße Lilien und 14 verschiedene Orchideenarten. Eine Besonderheit ist das Strand-Kreuzblatt, das in Griechenland nur an diesem Standort vorkommt.

Gehört die Korission-Lagune zu einem Schutzgebiet? Ja, aufgrund ihrer hohen ökologischen Bedeutung als Feuchtgebiet und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten wurde die Korission-Lagune in das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 aufgenommen.