Mülhausen entdecken: Eine Stadt voller Überraschungen
Mülhausen fasziniert mit einer reichen Industriekultur, von der Textilgeschichte bis zur Elektrizität. Entdecke kuriose Kunst im öffentlichen Raum, lebendige Märkte und erfahre mehr über die Besonderheiten der Stadt in unseren informativen FAQs.

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Alles über Mülhausen
Mülhausen, eine Stadt im Elsass, birgt eine Fülle an unerwarteten Geschichten und Orten, die es zu erkunden gilt. Wenn du dich aufmachst, um Mülhausen zu entdecken, wirst du auf eine spannende Mischung aus industriellem Erbe, künstlerischer Vitalität und lebendiger Alltagskultur stoßen. Die Stadt bietet mehr als nur einen flüchtigen Blick und lädt dazu ein, tiefer in ihre einzigartigen Facetten einzutauchen.
Technisches Erbe und textile Traditionen
Ein besonderes Highlight ist das Abenteuer in die Welt der Elektrizität, das in dieser Form einzigartig in Europa sein soll. Hier kannst du nicht nur etwas über die Anfänge der Elektrizität erfahren, sondern auch rund 1.200 Objekte bestaunen. Darunter finden sich frühe, mit Strom betriebene Waschmaschinen, mobile Schallplattenspieler aus den 1960ern oder das kuriose „Pedoskop“, ein Röntgengerät zur Fußvermessung in Schuhgeschäften der 1950er Jahre. Der unbestrittene Star ist jedoch die gewaltige Sulzer-BBC-Maschine, eine Dampfmaschine von 1901, die mit ihren 170 Tonnen mehrmals täglich in Betrieb genommen wird und die Gründungsgeschichte des Museums markiert. Dieses Museum präsentiert nicht nur Technik und Wissenschaft, sondern beleuchtet auch historische, künstlerische sowie wirtschaftliche und soziologische Aspekte der Elektrifizierung. Im Außenbereich warten zudem die Rotoren des ehemaligen Kernkraftwerks Fessenheim und ein Parcours, der besonders Kinder anspricht.
Eng verwoben mit der Identität von Mülhausen ist die Textilgeschichte. Die Stadt beherbergt eine beispiellose Sammlung von über sechs Millionen Stoffdruckmustern, von denen ausgewählte Designs sogar für eigene Zwecke erworben werden können – inklusive eines Garantiezertifikats namens SUD, das eine über 150-jährige Tradition hat. Diese Muster, oft in Büchern auf Papier aufgebracht, dienen Designern, Studenten und Forschern aus aller Welt als Inspirationsquelle. Etwa 70.000 Textildruckdokumente geben zudem Einblick in Produktion und Handel. Seit 1746 entstanden hier Zeugnisse der Industrie-, Mode- und Sozialgeschichte, die anhand von Wandbehängen oder bedruckten Textilien die Entwicklung vom Kunsthandwerk zur industriellen Fertigung nachzeichnen. Die Rolle der Chemie, von der Entdeckung künstlicher Farben wie Lila im Jahr 1856 bis zu hunderten synthetischen Mixturen Anfang des 20. Jahrhunderts, wird ebenfalls beleuchtet.
Kunst, Kuriositäten und städtisches Leben
Im Stadtbild von Mülhausen triffst du auf so manche Überraschung. Eine davon ist die Bronzestatue eines Arbeiters, bekannt als „Schweissdissi“. Ursprünglich 1906 im Zentrum aufgestellt, um die harte Arbeit des Proletariats zu ehren, sorgte sein nacktes Hinterteil, das mal zur Kirche, mal zum Rathaus zeigte, für anhaltende Diskussionen. Schließlich wurde die Statue an den Rand des Parc du Tivoli verbannt, wo eine Hecke für diskrete Verdeckung sorgen sollte. Heute ist die Figur rehabilitiert, und eine Bruderschaft pflegt sogar die elsässische Tradition in ihrem Namen. Ein weiteres markantes Kunstwerk ist „Hector“, eine überlebensgroße Bulldogge aus Bronze im Skulpturenpark am Nouveau Bassin. Der Künstler Renato Montanaro schuf diese und andere Skulpturen bewusst zum Anfassen, was besonders Kinder freut.
Die Fassadenmalerei hat in Mülhausen eine lange Tradition. Am bekanntesten ist das Rathaus, dessen Trompe-l'oeil-Malereien seit 1553 regelmäßig aufgefrischt werden. Doch auch an anderen Stellen der Stadt begegnet dir diese Kunstform. Besonders dynamisch ist ein Freilichtatelier, bei dem eine acht mal drei Meter große Hauswand jeden Monat von jungen Künstlern neu gestaltet wird – ein vergängliches Kunstwerk, das zum Staunen und Diskutieren anregt.
Einblicke in das pulsierende Leben der Stadt gewährt der Markt von Mülhausen, der größte seiner Art in Ostfrankreich. Über dem Kanal des Flüsschens Ill erbaut, bietet er eine beeindruckende Vielfalt: von typisch elsässischen und orientalischen Leckereien über frisches Geflügel bis hin zu Produkten aus aller Welt. Das Stimmengewirr verschiedener Sprachen und die Fülle an Farben und Gerüchen schaffen eine einzigartige Atmosphäre.
Nicht zuletzt prägt die Industriegeschichte auch das Wohnen. Die ab 1853 entstandenen Arbeitersiedlungen, die „Cités Ouvrière“, waren die ersten ihrer Art in Frankreich und folgten dem Vorbild englischer Gartenstädte. Der „carré mulhousien“, eine Einheit aus vier Einfamilienhäusern mit Garten, ist sogar in die Architekturgeschichte eingegangen. Diese Siedlungen sind bis heute beliebte Wohnorte. Auch moderne Architektur setzt Akzente, wie ein Gebäude mit individuell geformten Fensteröffnungen und geschwungenen Fassaden zeigt, das als schützender „Kokon“ für seine Bewohner konzipiert wurde. Wenn du also Mülhausen entdecken möchtest, erwartet dich eine Stadt, die ihr industrielles Erbe pflegt und gleichzeitig Raum für Kreativität und ungewöhnliche Perspektiven bietet.
Häufige Fragen
Wissenswertes zu Mülhausen
Was sind die wichtigsten Museen in Mülhausen? Mülhausen beherbergt einige bemerkenswerte Museen. Besonders hervorzuheben sind das europaweit einzigartige Elektrizitätsmuseum mit der imposanten Sulzer-BBC-Dampfmaschine und einer Vielzahl historischer Elektrogeräte sowie das Museum mit der weltweit einzigartigen Sammlung an Stoffdruckmustern, das die reiche Textilgeschichte der Stadt dokumentiert.
Wo erlebe ich die Industriegeschichte von Mülhausen hautnah? Die Industriegeschichte ist in Mülhausen an vielen Orten präsent. Das Elektrizitätsmuseum bietet einen tiefen Einblick in die Anfänge der industriellen Stromnutzung. Die Geschichte des Textildrucks, von den ersten Manufakturen bis zur industriellen Fertigung, wird ebenfalls anschaulich dargestellt. Auch die historischen Arbeitersiedlungen, die „Cités Ouvrière“, zeugen von dieser Ära.
Gibt es in Mülhausen besondere Kunst im öffentlichen Raum zu sehen? Ja, Mülhausen bietet einige interessante Kunstwerke im öffentlichen Raum. Dazu zählt die „Schweissdissi“-Statue mit ihrer kuriosen Geschichte, die Bulldoggen-Skulptur „Hector“ im Skulpturenpark am Nouveau Bassin und die zahlreichen Fassadenmalereien, darunter die traditionelle Trompe-l'oeil-Malerei am Rathaus sowie eine monatlich wechselnde Street-Art-Wand.
Was macht den Markt von Mülhausen so besonders? Der Markt in Mülhausen ist der größte Ostfrankreichs und zeichnet sich durch seine immense Vielfalt aus. Er ist über den Kanal der Ill gebaut und bietet neben regionalen elsässischen Spezialitäten auch orientalische Leckereien und Produkte aus aller Welt. Die lebendige Atmosphäre mit rund 300 Händlern und einem Mix aus Kulturen und Sprachen macht ihn zu einem besonderen Erlebnis.
Kann man in Mülhausen historische Textildruckmuster erwerben? Ja, im Kontext der umfangreichen Textildrucksammlung der Stadt besteht die Möglichkeit, eine Auswahl der über sechs Millionen Stoffdruckmuster zu erwerben. Diese Designs dürfen dann für einen bestimmten Zeitraum für eigene Zwecke verwendet werden, wofür ein Garantiezertifikat namens SUD ausgestellt wird.
Welche kuriose Geschichte verbirgt sich hinter der Schweissdissi-Statue? Die Bronzestatue des „Schweissdissi“, eines schwitzenden Arbeiters, wurde 1906 ursprünglich im Stadtzentrum aufgestellt. Ihr nacktes Hinterteil sorgte jedoch für Kontroversen, da es je nach Ausrichtung entweder zur Kirche oder zum Rathaus zeigte. Nach vielen Diskussionen wurde die Statue an den Stadtrand verbannt, wo sie heute noch steht und sogar Namensgeber einer Bruderschaft zur Pflege elsässischer Traditionen ist.
Was ist das Besondere an den Arbeitersiedlungen in Mülhausen? Die „Cités Ouvrière“ in Mülhausen, erbaut ab 1853, gelten als die erste Arbeitersiedlung Frankreichs. Sie wurden nach dem Vorbild englischer Gartenstädte angelegt, wobei der „carré mulhousien“ – vier Einfamilienhäuser mit Garten auf quadratischem Grundriss – architekturgeschichtliche Bedeutung erlangte. Sie boten den Fabrikarbeitern und ihren Familien guten Wohnraum und sind bis heute ein beliebter Wohnort.