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Châteauneuf-du-Faou: Auf den Spuren des Nabis-Malers Paul Sérusier

Châteauneuf-du-Faou in der Bretagne ist untrennbar mit dem Künstler Paul Sérusier verbunden. Entdecke die Wirkungsstätte des Nabis-Malers, seine Werke in der Pfarrkirche und die Vorfreude auf das bald eröffnende Musée Sérusier. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen zu diesem besonderen Ort.

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Alles über Châteauneuf-du-Faou

Willkommen in Châteauneuf-du-Faou, einem Ort in der Bretagne, der eine faszinierende Verbindung zur Kunstgeschichte pflegt. Wenn du durch die Straßen schlenderst, wird dir vielleicht eine Bronzebüste vor der Kirche auffallen. Sie zeigt einen Mann mit intensivem Blick und wallendem Bart, darunter die Inschrift »Paul Sérusier, Peintre Nabi (1864 – 1927)«. Diese Skulptur ist mehr als nur ein Denkmal; sie ist ein Schlüssel zum Verständnis der kulturellen Identität dieser Gemeinde. Châteauneuf-du-Faou war für Sérusier nicht nur ein Rückzugsort, sondern eine Quelle der Inspiration und der Ort, an dem sein künstlerisches Erbe bis heute lebendig ist.

Paul Sérusier, geboren in Paris, war eine prägende Figur der Kunstbewegung »Nabis«. Dieser Name, abgeleitet vom hebräischen Wort für »Prophet«, deutet bereits die visionäre und spirituelle Ausrichtung der Gruppe an, die heute dem Postimpressionismus zugeordnet wird. Eine entscheidende Begegnung für Sérusiers Werdegang fand 1888 in Pont-Aven statt, als er auf Paul Gauguin traf und dessen Schüler wurde. Obwohl Sérusier viele europäische Metropolen wie München, Prag und Florenz bereiste, zog es ihn immer wieder zurück in die Bretagne. Ab 1893 wählte er Châteauneuf-du-Faou zu seinem Lebensmittelpunkt. Hier errichtete er gemeinsam mit seiner Frau Marguerite Gabriel-Claude, die selbst eine anerkannte Malerin war, ein Haus. Es war ein Ort des Schaffens und des Austauschs, tief verwurzelt in der bretonischen Landschaft und Kultur. Die Verbindung von Châteauneuf-du-Faou und Sérusier ist ein zentrales Element, das den Ort für Kunstinteressierte besonders macht.

Künstlerisches Wirken in der Pfarrkirche

Ein besonderes Zeugnis von Sérusiers Schaffen in Châteauneuf-du-Faou findest du in der örtlichen Pfarrkirche. Es war seine Frau Marguerite, die ihn ermutigte, sich um die malerische Ausgestaltung des Gotteshauses zu bewerben. Ein erster Entwurf im Jahr 1904 fand beim Kirchenvorstand, vermutlich aus Kostengründen, keine Zustimmung. Doch Sérusier ließ sich nicht entmutigen. Zehn Jahre später nahm er das Projekt erneut in Angriff. Drei der heute noch sechs erhaltenen Gemälde, die das Baptisterium schmücken, stammen aus dieser zweiten Schaffensperiode.

In diesen Werken ist der Einfluss seines Lehrers Gauguin deutlich erkennbar: großflächige Farbkompositionen und eine kräftige Farbgebung prägen die Darstellungen. Doch auch der Stil der Nabis findet seinen Ausdruck, beispielsweise in einem dekorativen grünen Vorhang. Es wird vermutet, dass hier auch Marguerite Gabriel-Claude, die als Meisterin der dekorativen Malerei galt, ihre Ideen einbrachte. Sérusier wählte für diese Arbeiten die Technik der Eitempera auf Gips. Diese Emulsion ist zwar für ihre Leuchtkraft bekannt, reagiert aber empfindlich auf Feuchtigkeit, weshalb die Bilder im Laufe der Zeit bereits mehrfach restauriert werden mussten. Diese Kunst in Châteauneuf-du-Faou ist ein Muss für jeden Besucher.

Sérusiers Erbe und die Zukunft

Die Bedeutung Paul Sérusiers reicht weit über die Grenzen von Châteauneuf-du-Faou hinaus. Seine Gemälde sind heute in renommierten Sammlungen in Paris, anderen europäischen Städten und in jedem größeren bretonischen Kunstmuseum zu finden. Doch Châteauneuf-du-Faou hütet einen besonderen Schatz: Die Gemeinde ist im Besitz von rund 200 Werken des Künstlers. Diese Sammlung bildet den Grundstock für ein lang erwartetes Projekt. Im Jahr 2025 plant die Gemeinde die Eröffnung des »Musée Sérusier«. Dieses Museum wird nicht nur die Werke Sérusiers einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, sondern auch die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit der Stadt und der Bretagne würdigen.

Die Aussicht auf dieses Museum macht Châteauneuf-du-Faou schon jetzt zu einem spannenden Ziel für alle, die sich für die Kunst der Nabis und des Postimpressionismus interessieren. Es ist die Geschichte eines Künstlers, der hier nicht nur ein Zuhause, sondern auch einen Ort fand, an dem seine prophetische Kunst bis heute nachwirkt und die kulturelle Landschaft prägt. Ein Besuch in Châteauneuf-du-Faou bietet somit eine einzigartige Gelegenheit, dem Erbe Paul Sérusiers nachzuspüren und die Atmosphäre eines Ortes zu erleben, der Kunstgeschichte geschrieben hat.

Häufige Fragen

Wissenswertes zu Paul Sérusier und Châteauneuf-du-Faou

Wer war Paul Sérusier und welche Verbindung hatte er zu Châteauneuf-du-Faou? Paul Sérusier (1864–1927) war ein in Paris geborener Maler und die treibende Kraft der Künstlergruppe Nabis. Nach seiner Begegnung mit Paul Gauguin wählte er die Bretagne und ab 1893 Châteauneuf-du-Faou als seinen Lebensmittelpunkt, wo er lebte, arbeitete und ein Haus baute.

Was versteht man unter den »Nabis«? Die »Nabis« waren eine postimpressionistische Künstlergruppe, deren Name sich vom hebräischen Wort für »Prophet« ableitet. Paul Sérusier war eine Schlüsselfigur dieser Bewegung, die für ihre symbolistischen und spirituellen Ansätze in der Malerei bekannt ist.

Welche Kunstwerke von Sérusier kann man in der Pfarrkirche von Châteauneuf-du-Faou sehen? Im Baptisterium der Pfarrkirche von Châteauneuf-du-Faou befinden sich sechs Gemälde, von denen drei aus einer späteren Schaffensperiode Paul Sérusiers stammen. Sie zeigen den Einfluss Gauguins sowie Elemente des Nabis-Stils und wurden in Eitempera auf Gips gemalt.

Was ist über das geplante Musée Sérusier in Châteauneuf-du-Faou bekannt? Die Gemeinde Châteauneuf-du-Faou plant die Eröffnung des Musée Sérusier für das Jahr 2025. Das Museum wird voraussichtlich rund 200 Werke des Künstlers beherbergen, die sich im Besitz der Gemeinde befinden.

Welche Maltechnik nutzte Sérusier für die Kirchenbilder und was ist daran besonders? Sérusier verwendete für die Gemälde in der Pfarrkirche Eitempera auf Gips. Diese Technik erzeugt leuchtende Farben, ist jedoch feuchtigkeitsempfindlicher als beispielsweise Freskenmalerei, weshalb die Werke bereits mehrfach aufgefrischt werden mussten.

Wer war Marguerite Gabriel-Claude? Marguerite Gabriel-Claude war die Ehefrau von Paul Sérusier und selbst eine Malerin. Sie galt als Meisterin der dekorativen Malerei und ermutigte Sérusier, sich um die Ausgestaltung der Pfarrkirche in Châteauneuf-du-Faou zu bewerben. Es wird vermutet, dass sie auch Einfluss auf die Gestaltung der dortigen Werke hatte.

Wo findet man heute noch Werke von Paul Sérusier außerhalb von Châteauneuf-du-Faou? Gemälde von Paul Sérusier sind heute in Kunstsammlungen in Paris, anderen europäischen Städten sowie in jedem größeren Kunstmuseum in der Bretagne zu finden.