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Friedrichroda entdecken: Mehr als nur ein Kurort in Thüringen

Erkunde Friedrichroda, einen Ort reich an Geschichte, von den Ludowingern in Reinhardsbrunn über die Anfänge der Frauenbewegung bis zur Wiege des deutschen Bobsports. Entdecke die Spuren Ernst Barlachs und die einzigartige Natur des Thüringer Waldes. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen.

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Tour in Gotha
Gotha

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Tauchen Sie ein in die versteckten Schätze der Stadtgeschichte und Kultur von Erfurt. Beginnen Sie mit 'Normal kann jeder', wo Sie die verborgene Einzigartigkeit der Bewohner erleben. Bei 'Da wächst was heran' entdecken Sie, wie aus Kleinem Großes entsteht. Lassen Sie sich bei 'Auf der Nase herumtanzen' von der kreativen Seele der Stadt verzaubern. 'Lernen und Erinnern' führt Sie in das Herz der historischen und modernen Lehren, bevor es bei 'Vom Sägewerk zum Einkaufstempel' um die faszinierenden Wandlungen städtischer Entwicklung geht. Bei 'Verwehter Ruhm' begegnen Sie beinahe vergessener Pracht. 'Blumenstadts Blumenschmidt' zeigt Ihnen, wie sich Natur und Kreativität vereinen. Die 'vergesse Zäunemann' enthüllt unerzählte Geschichten, bei 'Idyllische Ruhe' finden Sie Entspannung in unverhofften Ecken. Lauschen Sie den Klängen von 'Von Pfeifen und Orgelwinden', und entdecken Sie bei 'Ein Wahrzeichen von unten' Wahrzeichen aus neuen Perspektiven. Diese Reise lädt Insider dazu ein, die pulsierenden Facetten Erfurts zu entdecken.

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Alles über Friedrichroda

Friedrichroda ist ein Ort, der bei genauerem Hinsehen eine faszinierende Tiefe offenbart und weit mehr zu bieten hat als den Ruf eines heilklimatischen Kurortes. Wenn du dich aufmachst, Friedrichroda zu entdecken, begegnest du einer reichen Vergangenheit, bemerkenswerten Persönlichkeiten und überraschenden Geschichten, die diesen Flecken Erde im Thüringer Wald so besonders machen.

Schloss Reinhardsbrunn – Von Macht, Mönchen und Monarchie

Die Geschichte von Park und Schloss Reinhardsbrunn ist ein Spiegelbild thüringischer und deutscher Geschichte. Einst als Hauskloster von den Ludowingern gestiftet, um ihre weltliche Macht zu festigen, zogen Mönche aus Hirsau ein. Diese Geistlichen waren nicht nur fromm, sondern auch erstaunlich geschickt im Fälschen von Gebietsurkunden – wahre Meister ihres Fachs, die Historiker lange an der Nase herumführten. Hier wurde Landgraf Ludwig IV. 1228 zur letzten Ruhe gebettet, und die Chroniken berichten von Wundern an seinem Grab, die Wallfahrer anzogen. An diese Tradition knüpft heute der spirituelle Tourismus an. Die Mönche prägten die Region auch durch Landwirtschaft und die Anlage zahlreicher Fischteiche. Eine kuriose Vorschrift untersagte den Friedrichrodaern die Gänsehaltung, da das Kloster auch im Textilgeschäft tätig war und die Bleichwiesen sauber bleiben mussten. Nach der Zerstörung im Bauernkrieg entstand 1828 auf den Trümmern ein Jagd- und Lustschloss, das später illustre Gäste wie Königin Victoria und Albert von Sachsen-Coburg-Gotha empfing. Die politische Wende brachte eine dramatische Veränderung: Das Areal wurde zum Spekulationsobjekt, bevor die Landesregierung 2018 die Eigentümer enteignen ließ. Der aktuelle Zustand des geschichtsträchtigen Ortes ist heute für Besucher zugänglich.

Ein Meilenstein der Frauenbewegung in Friedrichroda

Friedrichroda war auch Schauplatz eines bedeutenden Ereignisses in der Geschichte der deutschen Frauenbewegung. Helene Lange, eine unermüdliche Vorkämpferin für die Gleichberechtigung und Bildung von Frauen, wählte diesen Ort für eine historische Zusammenkunft. Am 26. und 27. Mai 1890 versammelten sich hier rund 150 Frauen und gründeten den Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Verein (ADLV), die erste Interessenvertretung ihrer Art in Deutschland. In einer von Männern dominierten Gesellschaft war dies ein mutiger Schritt, um für das Recht auf höhere Bildung und politische Teilhabe zu kämpfen. Der ADLV bestand und wirkte bis zu seiner Auflösung durch die Nationalsozialisten im Mai 1933.

Ernst Barlachs Thüringer Inspirationen

Der bekannte Bildhauer und Bühnenautor Ernst Barlach fand in Friedrichroda ebenfalls eine Quelle der Inspiration und einen Rückzugsort. Bereits 1894 besuchte er erstmals die Stadt, da seine verwitwete Mutter hier den Haushalt für seinen Bruder führte, der als Gutsinspektor tätig war. Barlach schätzte die Natur des Thüringer Waldes sehr, wie sein Text „Spaziergang nach Tabarz“ eindrücklich belegt, in dem er den Duft der Tannen preist. Paris hingegen empfand er als störend für sein Wohlbefinden. Bis 1897 hielt er sich oft in Friedrichroda auf. Später entwarf er für die Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Figuren wie eine Bettlerin und ein russisches Liebespaar, die noch heute nach Originalformen gefertigt werden. Seine Theaterstücke, darunter die Uraufführung von „Die gute Zeit“ 1929, wurden insbesondere in Gera gespielt, wo ein kunstsinniger Erbprinz sein Förderer war. Dieser erteilte ihm auch den Auftrag für die Grabanlage Reuß in Ebersdorf, Barlachs einziges Freilandwerk in Thüringen.

Kurort, Wanderidylle und rasante Bobgeschichte

Neben seiner kulturellen und historischen Bedeutung ist Friedrichroda ein staatlich anerkannter heilklimatischer Kurort und ein Paradies für Wanderfreunde. Im frühen Mittelalter galt es als Wiege der Thüringer Landgrafen. Eine ganz andere Art von Wiegefunktion übernahm der Ort ab 1901: die des deutschen Bobsports. Der Textilkaufmann Carl Benzing, begeistert von dieser neuen Wintersportart aus der Schweiz, ließ den ersten deutschen Bob bauen – einen offenen Fünfsitzer. Dieser raste die traditionelle Rodelstrecke „Roter Weg“ hinunter. Bereits im Winter 1901/02 fand das erste deutsche Bobrennen statt. Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha genehmigte 1909 den Bau einer regulären Bobbahn am Spießberg. Die Eröffnung im Dezember 1909 fiel buchstäblich ins Wasser, da die Natureisbahn auftaute. Am 2. Februar 1910 wurde die 2.450 Meter lange Bahn dann offiziell eröffnet. Nach den Weltkriegen war sie stark reparaturbedürftig. Trotz Ausbauplänen mussten die für 1966 angesetzten Rennrodelweltmeisterschaften wegen Föhnwetters abgesagt werden – kurioserweise existieren aber Briefmarken zu diesem Nicht-Ereignis. Seit 1983 wird nur noch der untere, teilmodernisierte Abschnitt der Bahn befahren, während die oberen 1.000 Meter verfallen. So vielfältig präsentiert sich Friedrichroda – ein Ort, den es lohnt, genauer zu entdecken.

Häufige Fragen

Wissenswertes zu Friedrichrodas Geschichte und Kultur

Was macht Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda so besonders? Schloss Reinhardsbrunn hat eine vielschichtige Geschichte: Es war Hauskloster der Ludowinger, Heimat erfindungsreicher Mönche, die Urkunden fälschten und Landwirtschaft betrieben, später Jagdschloss mit königlichen Gästen wie Queen Victoria und erlebte nach der Wende eine turbulente Zeit als Spekulationsobjekt bis zur Enteignung.

Welche wichtige Versammlung fand 1890 in Friedrichroda statt? Im Mai 1890 gründeten rund 150 Frauen, darunter Helene Lange, in Friedrichroda den Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Verein (ADLV), die erste große Interessenvertretung für Lehrerinnen in Deutschland und einen Meilenstein der Frauenbewegung.

Hatte der Künstler Ernst Barlach eine Verbindung zu Friedrichroda? Ja, Ernst Barlach besuchte Friedrichroda zwischen 1894 und 1897 häufig, um seine Familie zu sehen. Er liebte die Natur des Thüringer Waldes und schuf später Porzellanfiguren für die Schwarzburger Werkstätten sowie die Grabanlage Reuß in Ebersdorf, sein einziges Freilandwerk in Thüringen.

Friedrichroda und der Sport

Ist Friedrichroda für Wintersport bekannt? Ja, Friedrichroda gilt als Wiege des deutschen Bobsports. Carl Benzing initiierte hier 1901 den Bau des ersten deutschen Bobs. Die historische Bobbahn am Spießberg, obwohl heute nur noch teilweise genutzt und im oberen Bereich verfallen, zeugt von dieser Tradition.

Warum wurde die Rennrodel-WM 1966 in Friedrichroda abgesagt? Die für 1966 geplanten Rennrodelweltmeisterschaften auf der Spießbergbahn mussten aufgrund von zu mildem Wetter abgesagt werden. Der Föhn hatte die Natureisbahn auftauen lassen, was die Durchführung der Wettkämpfe unmöglich machte.

Praktische Informationen für deinen Besuch

Was waren die „Kujaus des frühen Mittelalters“ in Reinhardsbrunn? Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Mönche des Klosters Reinhardsbrunn. Sie waren bekannt dafür, Gebietsurkunden so geschickt zu fälschen, dass Historiker lange Zeit von deren Echtheit ausgingen.

Was können Besucher heute in Friedrichroda erleben? Du kannst in Friedrichroda als staatlich anerkanntem heilklimatischen Kurort wandern, die Geschichte von Schloss Reinhardsbrunn erkunden, dich auf die Spuren von Helene Lange und der Frauenbewegung begeben oder die Überreste der einst berühmten Bobbahn am Spießberg entdecken.