Hochdonn: Dein Erlebnis an der Fähre am Nord-Ostsee-Kanal

Hochdonn, ein Ort, der untrennbar mit dem geschäftigen Treiben des Nord-Ostsee-Kanals verbunden ist, bietet dir eine ganz besondere Art, diese beeindruckende Wasserstraße zu erleben. Hier, wo der Kanal das Land teilt, spielen die Fähren eine zentrale Rolle im täglichen Leben und für Besucher, die das maritime Flair und technische Besonderheiten schätzen. Wenn du nach Hochdonn kommst, ist eine Fahrt mit einer der Kanalfähren ein Muss, und das Beste daran: Sie ist vollkommen kostenlos.

Die Tradition der kostenlosen Kanalquerung

Seit der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals im Jahr 1895 ist die Nutzung der Fähren für Passagiere und Fahrzeuge kostenfrei. Diese Regelung geht auf eine kaiserliche Anordnung zurück. Als die damals neue Wasserstraße zahlreiche bestehende Wege und Straßen durchtrennte, stieß dies bei der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe. Um die Akzeptanz zu fördern und die Mobilität zu sichern, wurde die unentgeltliche Überfahrt rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche, verfügt. So bestehen viele alte Verkehrswege bis heute fort, lediglich unterbrochen von einer kurzen, oft als entspannend empfundenen Passage über das Wasser. Ein kurzes Nicken des Fährmanns zur Begrüßung, das sanfte Ablegen vom Ufer, und wenige Minuten später ein erneutes Nicken zum Abschied – so unkompliziert gestaltet sich die Querung.

Ein Stück Technikgeschichte: Die Fähre Nobiskrug bei Hochdonn

In Hochdonn selbst ist eine der ältesten Fähren am gesamten Kanal beheimatet: die »Nobiskrug«. Diese charakteristische Klappfähre stammt aus dem Jahr 1953 und ist ein echtes Stück Technikgeschichte. Eine Fahrt mit ihr ist wie eine kleine Zeitreise. Doch die Tage der »Nobiskrug« in ihrer jetzigen Form sind gezählt. Ihr schwerer Dieselmotor entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen des Klimaschutzes, und so steht auch sie, wie die anderen der insgesamt 14 in die Jahre gekommenen Fähren am Kanal, vor einer Veränderung. Die Notwendigkeit zur Modernisierung wurde auch durch Vorfälle wie eine durchgerostete Schranke bei einem Anlegemanöver im Jahr 2016 unterstrichen. Mittelfristig ist geplant, die alten Fähren durch umweltfreundlichere, hybridbetriebene Wasserfahrzeuge zu ersetzen.

Besondere Momente und Ausblicke bei Hohenhörn

Die Fährfahrten sind nicht nur praktisch, sondern bieten auch reizvolle Perspektiven. Besonders die Überfahrt bei Hohenhörn, in der Nähe von Hochdonn, gilt als attraktiv. Von hier aus eröffnet sich dir ein schöner Blick auf die imposante alte Eisenbahnbrücke auf der einen und die moderne Autobahnbrücke, die 1989 eröffnet wurde, auf der anderen Seite. Diese Brücken entlasten die Fähren zwar, doch viele Einheimische und Touristen schätzen weiterhin die gemächlichere Alternative auf dem Wasser. Manchmal kannst du vom Ufer aus ein ungewöhnliches Schauspiel beobachten: Fähren, die sich mitten auf dem Kanal um die eigene Achse drehen. Dies geschieht, wenn gerade kein anderes Schiff naht und es an Bord etwas zu feiern gibt – sei es ein Kindergeburtstag oder ein frisch vermähltes Paar, das diesen besonderen Moment auf dem Wasser zelebriert.

Ein Besuch in Hochdonn bietet dir somit die Gelegenheit, die einzigartige Atmosphäre am Hochdonn Fähre Nord-Ostsee-Kanal hautnah zu spüren. Es ist eine Erfahrung, die von Tradition, Technik und der ständigen Präsenz der internationalen Schifffahrt auf einer der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt geprägt ist. Nutze die Chance, diese besondere Facette Schleswig-Holsteins zu entdecken, bevor sich das Bild der Kanalfähren wandelt.

Wissenswertes zur Fährnutzung in Hochdonn

Ist die Fährfahrt in Hochdonn über den Nord-Ostsee-Kanal kostenpflichtig? Nein, die Überquerung des Nord-Ostsee-Kanals mit den Fähren, auch bei Hochdonn, ist für alle Nutzer 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche komplett kostenlos.

Warum sind die Fähren am Nord-Ostsee-Kanal kostenlos? Als der Kanal 1895 eröffnet wurde, zerschnitt er viele bestehende Landwege. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen und die Verkehrsanbindung aufrechtzuerhalten, ordnete Kaiser Wilhelm die kostenlose Nutzung der Fähren an. Diese Regelung gilt bis heute.

Gibt es eine besondere Fähre in Hochdonn? Ja, bei Hochdonn verkehrt die »Nobiskrug«, eine historische Klappfähre aus dem Jahr 1953. Sie ist eine der ältesten Fähren auf dem Kanal, aber ihre Tage sind aufgrund ihres Dieselmotors und der angestrebten Klimaschutzziele gezählt.

Was kann man von der Fähre bei Hohenhörn (nahe Hochdonn) sehen? Die Fährfahrt bei Hohenhörn bietet einen besonders reizvollen Ausblick. Du kannst von dort die alte Eisenbahnbrücke sowie die erst 1989 eröffnete Autobahnbrücke auf der anderen Kanalseite sehen.

Werden die alten Fähren am Nord-Ostsee-Kanal ersetzt? Ja, die in die Jahre gekommenen Fähren, einschließlich der »Nobiskrug«, sollen mittelfristig durch moderne, hybridbetriebene Wasserfahrzeuge ersetzt werden, um umweltfreundlicher zu operieren.

Gibt es spezielle Traditionen auf den Kanalfähren? Manchmal kann man beobachten, wie sich eine Fähre mitten auf dem Kanal um die eigene Achse dreht, wenn gerade kein Schiffsverkehr herrscht. Dies ist oft ein Zeichen dafür, dass an Bord ein Geburtstag, meist von Kindern, oder eine Hochzeit gefeiert wird.