Windpark Wachenheim Rheinhessen: Kommunale Energie erleben

Willkommen in der Region um Wachenheim, einem Ort in Rheinhessen, der Teil der Verbandsgemeinde Monsheim ist und eine besondere Geschichte im Bereich der erneuerbaren Energien erzählt. Hier, südlich des Ortes auf dem Kahlenberg, prägen seit 2013 markante Windräder das Landschaftsbild – ein sichtbares Zeichen für ein ambitioniertes kommunales Projekt. Diese Anlagen sind mehr als nur Stromerzeuger; sie repräsentieren die Vision einer lokalen, nachhaltigen und preisgünstigen Energieversorgung für die Bürgerinnen und Bürger der gesamten Verbandsgemeinde. Wenn du dich für innovative Energiekonzepte und deren Umsetzung interessierst, bietet die Geschichte des Windparks spannende Einblicke.

Ein kommunales Energieprojekt mit Weitblick

Im Herzen dieses Vorhabens steht die eigens gegründete Anstalt des öffentlichen Rechts, die „Energieprojekte Monsheim AöR“. Getragen von der Verbandsgemeinde Monsheim und den Ortsgemeinden Flörsheim-Dalsheim, Hohen-Sülzen, Mölsheim, Mörstadt, Offstein sowie Wachenheim selbst, war dieses Modell bei Projektstart eines von nur dreien seiner Art in Rheinland-Pfalz. Die Kommunen übernahmen hierbei selbst die Rolle des Betreibers von Energieerzeugungsanlagen – ein mutiger Schritt, der sich von der Beauftragung externer Dritter abhob und laut Verbandsgemeindenbürgermeister Ralph Bothe bei der Eröffnung sogar kostengünstiger war. Rund 25 Millionen Euro wurden investiert, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Der Windpark Wachenheim Rheinhessen ist somit ein Beispiel für kommunale Eigeninitiative.

Technik und Leistung im Detail

Die Windräder auf dem Kahlenberg, oft als schlanke „Spargel“ beschrieben, sind technisch beeindruckend. Jedes einzelne Windrad verfügt über eine Nennleistung von 3,2 Megawatt. Unter idealen Windbedingungen kann die gesamte Anlage jährlich eine beachtliche Menge Strom produzieren: bis zu 40 Millionen Kilowattstunden. Doch die AöR beschränkt sich nicht nur auf Windkraft. In ihrem Verwaltungsgebäude betreibt sie zusätzlich ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 5,5 Kilowatt und diverse Photovoltaik-Anlagen. Dieses Engagement für einen breiten Energiemix unterstreicht den umfassenden Ansatz der AöR, die darüber hinaus auch für die Straßenbeleuchtung und die Breitbandversorgung in der Verbandsgemeinde zuständig ist.

Intelligente Infrastruktur und Akzeptanz

Ein cleveres Detail des Projekts ist die Art der Stromeinspeisung. Der erzeugte Strom wird an einer Übergabestation direkt am Friedhofsparkplatz in Wachenheim in das vorhandene Mittelspannungsnetz eingespeist. Dadurch kann die Energie vorrangig lokal, in und um Monsheim, genutzt werden. Der Bau einer separaten, teuren Leitung zum weiter entfernten Umspannwerk in Gundersheim war somit nicht notwendig; die Nutzung der bestehenden beiden Trassen genügte. Ein weiterer Erfolgsfaktor war der Umgang mit den lokalen Akteuren. Vor dem Bau der Windräder suchte man aktiv den Dialog mit den Landwirten und folgte deren Vorschlägen für Ausgleichsmaßnahmen. Dieser kooperative Ansatz verhinderte von Beginn an Konflikte und schuf eine hohe Akzeptanz, wie sie bei ähnlichen Projekten andernorts nicht immer gegeben war.

Heute gehören Windparks wie die Energieprojekte Monsheim Wachenheim zum gewohnten Bild in der rheinhessischen Landschaft. Sie stehen nicht nur für die Erzeugung sauberer Energie, sondern auch für eine zukunftsweisende kommunale Zusammenarbeit und die erfolgreiche Integration moderner Technologie in eine ländlich geprägte Region. Ein Besuch in der Gegend bietet die Gelegenheit, dieses Beispiel für gelebte Energiewende aus der Nähe zu betrachten.

Fragen zum Windpark Wachenheim und zur Energieversorgung

Was ist das Besondere am Windpark bei Wachenheim? Das Besondere ist, dass er von den Kommunen der Verbandsgemeinde Monsheim selbst betrieben wird. Zu diesem Zweck wurde die „Energieprojekte Monsheim AöR“, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, gegründet. Dies war 2013 eines der ersten Projekte dieser Art in Rheinland-Pfalz.

Wer betreibt den Windpark und welche Aufgaben hat der Betreiber noch? Betreiber ist die „Energieprojekte Monsheim AöR“. Neben dem Windpark betreibt die AöR auch ein Blockheizkraftwerk, Photovoltaik-Anlagen und ist für die Straßenbeleuchtung sowie die Breitbandversorgung in der Verbandsgemeinde zuständig.

Wie viel Strom erzeugen die Windräder auf dem Kahlenberg? Jedes Windrad hat eine Leistung von 3,2 Megawatt. Bei optimalen Windverhältnissen kann die gesamte Anlage jährlich bis zu 40 Millionen Kilowattstunden Strom liefern.

Wo wird der Strom des Windparks eingespeist? Der Strom wird an einer Übergabestation am Friedhofsparkplatz in Wachenheim direkt in das lokale Mittelspannungsnetz eingespeist. So kann er vorrangig in der Region Monsheim verbraucht werden, ohne dass eine neue Leitung zum Umspannwerk Gundersheim nötig war.

Seit wann gibt es den Windpark Wachenheim Rheinhessen? Der kommunale Windpark auf dem Kahlenberg südlich von Wachenheim wurde im Jahr 2013 in Betrieb genommen.

Wie wurde die Akzeptanz für den Windpark gesichert? Vor dem Bau gab es eine Einigung mit den betroffenen Landwirten über Ausgleichsmaßnahmen, wobei deren Vorschläge berücksichtigt wurden. Dies half, Konflikte zu vermeiden und die Akzeptanz vor Ort zu fördern.

Was war die Vision hinter dem kommunalen Windpark? Die Vision war, den Strom für die gesamte Verbandsgemeinde Monsheim selbst zu erzeugen und diesen den Anwohnerinnen und Anwohnern zu günstigen Preisen anbieten zu können.