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Burg Raddusch Vetschau: Eine Zeitreise in die Welt der Slawen

Vetschau ist untrennbar mit der imposanten Burg Raddusch verbunden, einem herausragenden Zeugnis slawischer Siedlungsgeschichte in der Lausitz. Entdecke die Geheimnisse einer mächtigen Wallanlage und bestaune archäologische Schätze, darunter eine seltene Götterstatue. Unsere FAQs liefern dir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu diesem historischen Ort.

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Alles über Vetschau

Willkommen in einer Region, deren Vergangenheit tief in der Erde verwurzelt ist und Geschichten von Völkerbewegungen, kulturellem Wandel und beeindruckenden Bauwerken erzählt. Im Herzen dieser historischen Landschaft, unweit von Vetschau, liegt ein Ort, der dich auf eine faszinierende Entdeckungsreise mitnimmt: die Burg Raddusch. Diese Stätte ist mehr als nur ein Bodendenkmal; sie ist ein Fenster in die Zeit der Slawen, die einst diese Gebiete östlich der Elbe besiedelten, nachdem germanische Stämme während der Völkerwanderung weitergezogen waren.

Die Geschichte der Region ist geprägt von diesen frühen slawischen Siedlern, die aus dem östlichen Europa kamen und hier eine neue Heimat fanden. Doch diese Ära des friedlichen Siedelns währte nicht ewig. Ab dem 10. Jahrhundert begann eine Phase der Expansion deutschsprachiger Siedler, oft begleitet von militärischen Auseinandersetzungen. Eine Schlüsselfigur dieser Zeit war Markgraf Gero, der von König Otto I. den Auftrag erhielt, die slawischen Stämme zu unterwerfen. Die Slawen wiederum errichteten mächtige Verteidigungsanlagen, um sich und ihre Lebensweise zu schützen.

Die Entstehung und Architektur der Slawenburg Raddusch

Eine dieser beeindruckenden Schutzburgen war die Burg Raddusch, deren Ursprünge im 9. bis 10. Jahrhundert liegen. Archäologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Anlage im Laufe der Zeit erweitert und verstärkt wurde. Aus einer anfänglich einfacheren, ovalen Barrikade mit einem Innendurchmesser von etwa 35 Metern, die um das Jahr 880 datiert wird, entwickelte sich bis 925 eine deutlich massivere Befestigung. Der mächtige Wall, für dessen Stabilität eine Holzrostkonstruktion aus rund 1.500 Eichenstämmen sorgte, wurde mit Erde aufgeschüttet und erreichte eine Höhe von sieben, manchen Quellen zufolge sogar neun Metern. Die Krone dieses Walls war abgeplattet, und ein umlaufender Graben bot zusätzlichen Schutz.

Im Inneren der ursprünglichen Anlage, die einen Durchmesser von etwa 38 Metern hatte (außen 58 Meter), bot die Burg Schutz und Lebensraum. Durch die spätere Verbreiterung des Walles verkleinerte sich der geschützte Innenbereich auf etwa 28 Meter Durchmesser. Zwei Tunneleingänge gewährten Zugang zum Inneren. Der Wall diente nicht nur als Verteidigungslinie, sondern auch als Rückwand für Gebäude, die sich zum Innenhof hin öffneten und vermutlich als Speicher und Lagerstätten dienten. Für den Fall einer Belagerung war man gut gerüstet: Im Innenhof befanden sich mehrere hölzerne Brunnen, von denen einer eine beachtliche Tiefe von 14 Metern erreichte. Außerhalb der Wallanlage existierte wahrscheinlich eine Siedlung, deren Bewohner im Schutz der Burg lebten, die jedoch bisher nicht rekonstruiert werden konnte.

Konflikt, Zerstörung und Wiederentdeckung

Trotz ihrer ausgeklügelten Verteidigungsanlagen konnte die Burg Raddusch dem Druck nicht standhalten. Im Jahr 963 eroberte der als entschlossen geltende Markgraf Gero die Gebiete der Lusizi, der Lausitzer Slawen, und zerstörte ihre Befestigungen, darunter auch die Burg Raddusch. Nach dieser Verheerung wurden der Ringwall und die dazugehörige Siedlung aufgegeben. Über die Jahrhunderte verfiel die Anlage zusehends, und die Landschaft wurde landwirtschaftlich genutzt, sodass im Jahr 1984 nur noch ein etwa drei Meter hoher Hügel mit einem Durchmesser von 85 Metern von der einstigen Pracht zeugte.

Die Rettung der verbliebenen Spuren war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die vorrückenden Bagger des Braunkohletagebaus drohten, dieses Kapitel der Geschichte endgültig auszulöschen. Glücklicherweise konnten Archäologen das Gelände bis 1989 intensiv untersuchen. Dabei erwiesen sich besonders die alten Brunnen als wahre Schatzkammern. Die dort geborgenen Fundstücke, darunter Keramik, Werkzeuge und organische Materialien, geben heute wertvolle Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Einer der spektakulärsten Funde ist eine rund 1.100 Jahre alte Götterstatue aus slawischer Zeit. Ob sie von den Gläubigen im Chaos der Eroberung verloren ging oder bewusst entsorgt wurde, weil der Gott keinen Schutz bot, bleibt ein faszinierendes Rätsel. Diese und andere Funde kannst du heute in der sogenannten Brunnenvitrine bestaunen und so direkt in die Vergangenheit der Burg Raddusch Vetschau eintauchen.

Häufige Fragen

Wissenswertes zur Burg Raddusch

Wann wurde die Burg Raddusch erbaut? Die Burg Raddusch entstand im 9. bis 10. Jahrhundert. Archäologen konnten verschiedene Bauphasen nachweisen, beginnend mit einer einfacheren Anlage um 880 und einer massiveren Befestigung um 925.

Wie war die Burg Raddusch aufgebaut? Es handelte sich um eine ringförmige Wallanlage. Der Wall war ursprünglich sieben bis neun Meter hoch, mit einer Holzrostkonstruktion unterfüttert und von einem Graben umgeben. Es gab zwei Tunneleingänge und im Inneren mehrere Brunnen sowie Speichergebäude, die an den Wall angebaut waren.

Welche Bedeutung hatte Markgraf Gero für die Burg Raddusch? Markgraf Gero, beauftragt von König Otto I., führte im 10. Jahrhundert Feldzüge gegen die Slawen. Im Jahr 963 eroberte er die Gebiete der Lausitzer und zerstörte dabei auch die Burg Raddusch, was zu ihrer Aufgabe führte.

Was wurde bei den Ausgrabungen in der Burg Raddusch gefunden? Die archäologischen Untersuchungen, insbesondere der Brunnen, brachten zahlreiche Funde zutage. Dazu gehören Alltagsgegenstände und als besonderes Highlight eine etwa 1.100 Jahre alte slawische Götterstatue. Diese Fundstücke sind in einer Brunnenvitrine ausgestellt.

Warum ist die Burg Raddusch heute noch von Bedeutung? Die Burg Raddusch ist ein wichtiges archäologisches Denkmal, das Einblicke in die slawische Kultur, ihre Baukunst und die historischen Konflikte des frühen Mittelalters in der Lausitz ermöglicht. Die Funde erzählen von Leben und Glauben der Menschen vor über tausend Jahren.

Wie groß war die ursprüngliche Wallanlage von Raddusch? Die Archäologen ermittelten für die originale Burg einen Innendurchmesser von 38 Metern und einen Außendurchmesser von 58 Metern. Nach einer späteren Verbreiterung des Walls reduzierte sich der geschützte Innenbereich auf einen Durchmesser von etwa 28 Metern.

Gab es eine Siedlung bei der Burg Raddusch? Es wird angenommen, dass außerhalb des Walles eine Siedlung existierte, die im Schutz der Burg lebte. Diese konnte jedoch bisher nicht archäologisch rekonstruiert werden.