Treuenbrietzen Sabinchen Denkmal: Eine Stadt und ihre schaurig-schöne Sage
Treuenbrietzen ist untrennbar mit der Moritat von Sabinchen und dem Schuster verbunden, deren tragische Geschichte in einem einzigartigen Denkmal verewigt wurde. Dieser Ort zeugt vom besonderen Umgang der Stadt mit ihrer Folklore. Unsere FAQs beantworten deine Fragen zur Legende.

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Treuenbrietzen – ein Name, der eine Geschichte birgt, die ebenso düster wie faszinierend ist und die das Stadtbild bis heute auf eine ganz besondere Weise prägt. Im Mittelpunkt steht eine alte Moritat, eine schaurige Erzählung von einer jungen Frau, einem treulosen Mann und einem tragischen Ende. Die Spuren dieser Überlieferung kannst du bis heute in Form des Treuenbrietzen Sabinchen Denkmal entdecken, ein Zeugnis dafür, wie eine Gemeinschaft mit ihrer Vergangenheit umgeht.
Die Ballade von Sabinchen und dem Schuster aus Treuenbrietzen
Die zentrale Figur dieser überlieferten Erzählung ist Sabinchen, beschrieben als eine anständige und fleißige Dienstmagd. Ihr Leben nahm eine unheilvolle Wendung, als ein junger Schustergeselle aus Treuenbrietzen begann, ihr nachzustellen. Seine Absichten, so berichten es die alten Lieder in zwei bekannten Fassungen, waren von Beginn an zweifelhaft; er trachtete danach, sie zu „besitzen“. Ob ihm dies je gelang, bleibt im Dunkeln der Geschichte. Fest steht jedoch, dass der Schuster, der auch als dem Alkohol zugeneigt charakterisiert wird, Sabinchen um Geld anging. Als sie ihm keines geben konnte oder wollte, beging er einen Diebstahl bei ihrer Herrschaft. Die Quellen sind sich uneins über die genaue Beute – eine Version spricht von zwei Silberlöffeln, die andere, metallurgisch weniger fundiert, aber für das Publikum eindrucksvoller, von sechs silbernen Blechlöffeln.
Der Diebstahl wurde entdeckt, und die Konsequenz für Sabinchen war die sofortige Entlassung. In ihrer Not und Verzweiflung suchte sie den Schuster auf, doch dieser zeigte keinerlei Interesse mehr an ihr. Daraufhin, so die Überlieferung, erhob Sabinchen öffentlich Klage gegen ihn. Diese Entwicklung erzürnte den Mann aus Treuenbrietzen derart, dass er zu einer grausamen Tat schritt. Je nach Quelle griff er zu einem Rasiermesser oder einem Tranchiermesser und beendete Sabinchens junges Leben, indem er ihr die Kehle oder den Schlund durchtrennte. Die arme Sabinchen, die Gute, verstarb an dem erheblichen Blutverlust; eine Fassung beschreibt es drastisch: „Sie thut auch gleich die Glieder strecken“. Der Schuster, in den Liedern als „falsch“ oder „böse“ bezeichnet, wurde seiner Tat überführt. Er gestand sein Verbrechen und erhielt seine Strafe – entweder den Galgen oder eine lebenslange Haft.
Die Moritat und ihr ungewöhnliches Erbe
Diese Geschichte wurde als Moritat verbreitet, eine Form des Bänkelsangs, die oft von dramatischen Ereignissen berichtete und meist vor einer Bildertafel vorgetragen wurde, auf der die einzelnen Stationen des Geschehens illustriert waren. Wie es sich für eine Moritat gehört, zog man auch eine Lehre aus dem blutigen Vorfall. Diese variierte je nach Fassung des Liedes: „Drum soll man keine Kehl abschneiden“ ist eine der überlieferten Moralvorstellungen, eine andere, direkter auf den Beruf des Täters bezogen, lautet: „Moral von der Geschichte Trau keinem Schuster nicht(e)!“. Interessanterweise lässt eine der Fassungen des Liedes durch eine bestimmte Formulierung („um ihr herum“ statt „um sie herum“) sogar eine Berliner Autorenschaft vermuten, was die Verbreitung und Rezeption der Geschichte über die Grenzen Treuenbrietzens hinaus unterstreicht.
Obwohl die Stadt Treuenbrietzen in keiner der Fassungen dieser schaurigen Geschichte besonders positiv dargestellt wird, hat sie einen bemerkenswerten und von Humor geprägten Umgang mit diesem düsteren Kapitel ihrer Folklore gefunden. Dem unglückseligen Sabinchen und dem blutrünstigen Schuster wurde ein Denkmal gesetzt. Dieses Treuenbrietzen Sabinchen Denkmal steht heute nicht nur als Erinnerung an die Legende, sondern auch als Mahnung. Es ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie eine Stadt ihre Vergangenheit, selbst die makabren Teile, annehmen, interpretieren und sogar mit einem Augenzwinkern in ihre heutige Identität integrieren kann. Es ist ein Ort, der zum Nachdenken anregt und die lokale Kultur auf eine sehr spezielle Weise widerspiegelt. Ein Besuch in Treuenbrietzen bietet somit eine Begegnung mit einer lebendigen Erzähltradition, die sich in einem einzigartigen Monument manifestiert und zeigt, dass auch düstere Legenden einen festen Platz im kulturellen Gedächtnis haben und zu einem unverwechselbaren Merkmal werden können.
Häufige Fragen
Häufig gestellte Fragen zur Geschichte von Sabinchen in Treuenbrietzen
Wer war Sabinchen und was ist ihre Geschichte? Sabinchen war eine tugendhafte Dienstmagd in Treuenbrietzen, die laut einer alten Moritat einem jungen Schuster zum Opfer fiel. Nachdem dieser sie um Geld gebeten und ihre Herrschaft bestohlen hatte, wurde sie entlassen. Als sie ihn daraufhin öffentlich anklagte, ermordete er sie.
Warum gibt es in Treuenbrietzen ein Denkmal für Sabinchen und den Schuster? Trotz der düsteren Geschichte hat die Stadt Treuenbrietzen mit einer Portion Humor ein Denkmal für Sabinchen und den Schuster errichtet. Es soll als Mahnung dienen und zeugt vom besonderen Umgang der Stadt mit ihrer lokalen Folklore und dem bekannten Sabinchen Lied.
Was ist eine Moritat und wie wurde die Geschichte von Sabinchen erzählt? Eine Moritat ist ein schauriges Lied oder eine Ballade, die oft von Verbrechen und Unglücksfällen berichtet und eine moralische Lehre enthält. Die Geschichte von Sabinchen wurde typischerweise von einem Sänger vor einer Bildertafel vorgetragen, die die einzelnen Szenen ihres tragischen Schicksals illustrierte.
Welche unterschiedlichen Versionen der Sabinchen-Moritat sind bekannt? Die überlieferten Fassungen der Moritat unterscheiden sich in einigen Details. Dazu gehören die Art der gestohlenen Gegenstände (zwei Silberlöffel oder sechs silberne Blechlöffel), die verwendete Tatwaffe (Rasiermesser oder Tranchiermesser) und die genaue Todesursache oder die Strafe für den Schuster (Galgen oder lebenslange Haft). Auch die gezogene Moral am Ende des Liedes variiert.
Welche Lehre wird aus der Geschichte von Sabinchen gezogen? Die Moritat von Sabinchen enthält unterschiedliche moralische Schlussfolgerungen, die dem Publikum mit auf den Weg gegeben wurden. Eine überlieferte Lehre lautet „Drum soll man keine Kehl abschneiden“, eine andere, sehr direkte Warnung war: „Moral von der Geschichte Trau keinem Schuster nicht(e)!“.
Wie endete die Geschichte für den Schuster aus Treuenbrietzen? Nachdem der Schuster Sabinchen ermordet hatte, so berichten es die alten Lieder, gestand er seine Tat. Je nach Version der Moritat wurde er daraufhin entweder zum Tode durch den Galgen verurteilt oder erhielt eine lebenslange Haftstrafe für sein Verbrechen.
Gibt es Hinweise auf den Ursprung des Liedes vom Sabinchen? Eine der überlieferten Fassungen des Liedes enthält eine sprachliche Eigenheit in der Beschreibung des Täters am Tatort („um ihr herum“ statt „um sie herum“). Diese Formulierung wird als möglicher Hinweis auf eine Berliner Autorenschaft interpretiert, was die regionale Verbreitung und Popularität der Geschichte unterstreichen würde. ```