Gosen-Neu Zittau: Wo verborgene Geschichte des Kalten Krieges lebendig wird
Gosen-Neu Zittau birgt ein faszinierendes Geheimnis: den einstigen Ausweichbunker der DDR-Auslandsspionage. Heute ist dieser historische Ort ein Museum, das authentische Einblicke in die Welt der Geheimdienste bietet. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen.

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Südlich von Berlin, eingebettet in die märkische Waldlandschaft, liegt der beschauliche Ort Gosen-Neu Zittau. Auf den ersten Blick ein typischer kleiner Ort, doch unter seiner Oberfläche verbirgt sich ein Kapitel deutscher Geschichte, das bis heute fasziniert und zum Nachdenken anregt. Wenn du planst, in Gosen-Neu Zittau Geschichte entdecken zu gehen, erwartet dich eine außergewöhnliche Zeitreise in die Ära des Kalten Krieges, an einen Ort, der einst zu den geheimsten der DDR zählte.
Das verborgene Herzstück: Der Bunker K81/1 in Gosen
Das wohl wichtigste und ungewöhnlichste Objekt in Gosen-Neu Zittau ist zweifellos der Bunker mit der Kennung K81/1. Ab 1981 wurde diese massive unterirdische Anlage am Rande des Ortes, versteckt in einem Waldstück und in direkter Nachbarschaft zu einer Schule für sogenannte »Kundschafter des Friedens« – den Spionen der DDR – errichtet. Fünf Meter tief unter der Erde entstand auf einer Fläche von 1.100 Quadratmetern ein Komplex, der im Krisenfall bis zu 135 Personen Schutz und Arbeitsmöglichkeiten geboten hätte. Am 10. Mai 1984 erfolgte die offizielle Übergabe dieser geschützten Ausweichführungsstelle an Markus Wolf, den legendären Chef der DDR-Auslandsspionage, der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA). Selbst für Wolf war ein eigenes Zimmer vorgesehen, das mit Details wie Raufasertapete einen Hauch von Wohnlichkeit in die sonst karge Umgebung bringen sollte.
Im Zentrum der Spionage: Die Rolle des Bunkers Gosen-Neu Zittau
Die Aufgabe des Bunkers K81/1 war klar definiert: Im Falle einer Eskalation des Kalten Krieges sollte von hier aus die Arbeit der ostdeutschen Aufklärung im »westlichen Operationsgebiet« lückenlos fortgeführt werden. Der Bunker Gosen-Neu Zittau war als Nervenzentrum konzipiert, in dem Informationen zusammenlaufen, analysiert und sowohl an die eigene Staatsführung als auch an die verbündeten Staaten des Warschauer Paktes weitergeleitet werden sollten. Alles Notwendige für Arbeit, Leben und die Kommunikation mit der Außenwelt war vorhanden. Obwohl die Anlage zwischen ihrer Fertigstellung 1984 und dem Ende der DDR 1989 rund um die Uhr einsatzbereit gehalten wurde, kam sie glücklicherweise nie in einem Ernstfall zum Einsatz – nicht einmal für eine Übung. Die Geschichte nahm einen anderen Verlauf, und Markus Wolf startete nach der Wende eine zweite Karriere als Buchautor, unter anderem mit seinen Memoiren und Kochbüchern.
Vom verlassenen Relikt zum lebendigen Lernort der Geschichte
Nach dem Ende der DDR geriet der Bunker zunächst in Vergessenheit und verfiel zusehends. Doch das Bewusstsein für die historische Bedeutung dieses Ortes wuchs. Mit viel Engagement wurde die Anlage unter museumspädagogischen Gesichtspunkten wiederhergerichtet und als Lernort der Geschichte zugänglich gemacht. Seit 2019 bietet Gosen-Neu Zittau damit einen authentischen Schauplatz, an dem eines der spannendsten Kapitel des systemischen Konflikts zwischen Ost und West greifbar wird: der unsichtbare Krieg der Geheimdienste. Besucher können heute in der Gosener Unterwelt zwischen originalgetreu oder mit Originalstücken eingerichteten Räumen wie Küche, Schlafquartieren, Besprechungszimmer und sogar Markus Wolfs persönlichem Raum die Arbeitsweise der Hauptverwaltung Aufklärung nachvollziehen. Die Dokumentation am Originalschauplatz ermöglicht ein tiefes Verständnis für die damaligen Realitäten. Wenn du also in Gosen-Neu Zittau Geschichte entdecken möchtest, findest du hier einen Ort, der die Vergangenheit auf einzigartige Weise konserviert hat und zum Dialog über eine komplexe Epoche einlädt. Es ist eine seltene Gelegenheit, so nah an die Kulissen der Spionagegeschichte der DDR heranzukommen.
Häufige Fragen
Häufig gestellte Fragen zu Gosen-Neu Zittau und dem Bunker K81/1
Was ist das Besondere an Gosen-Neu Zittau? Gosen-Neu Zittau beherbergt mit dem Bunker K81/1 eine ehemalige, streng geheime Ausweichführungsstelle der DDR-Auslandsspionage. Heute ist dieser Bunker ein Museum und Lernort, der authentische Einblicke in die Zeit des Kalten Krieges und die Arbeit der Geheimdienste ermöglicht.
Welche Funktion hatte der Bunker K81/1 in Gosen? Der Bunker K81/1 diente als geschützte Ausweichführungsstelle der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) der DDR. Im Krisenfall wäre von hier aus die Spionagetätigkeit im westlichen Ausland koordiniert und fortgesetzt worden.
Wer war Markus Wolf und welche Verbindung hatte er zum Bunker in Gosen-Neu Zittau? Markus Wolf war der langjährige Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung, des Auslandsnachrichtendienstes der DDR. Der Bunker K81/1 wurde ihm 1984 offiziell übergeben, und es stand ihm dort ein eigenes Zimmer zur Verfügung.
Kann man den Bunker in Gosen-Neu Zittau heute besichtigen? Ja, der ehemalige Bunker ist heute als Lernort der Geschichte hergerichtet. Besucher können die unterirdischen Anlagen erkunden und sich über die Arbeit der DDR-Spionage informieren, teilweise sogar mit originalen Einrichtungsstücken im Zimmer von Markus Wolf.
Was erwartet Besucher im Bunker K81/1? Besucher erwartet eine Zeitreise in die Ära des Kalten Krieges. Die Anlage mit ihren 1.100 Quadratmetern dokumentiert die geplante Arbeitsweise und das Leben von 135 Personen unter Tage und macht die Atmosphäre der damaligen Zeit am authentischen Schauplatz erlebbar.
Wann wurde der Bunker gebaut und war er jemals im Einsatz? Der Bau des Bunkers begann 1981, und er wurde 1984 an die HVA übergeben. Er war bis Ende 1989 einsatzbereit, wurde jedoch nie in einem Krisenfall oder für eine Übung genutzt.
Gab es neben dem Bunker weitere relevante Einrichtungen der DDR-Spionage in Gosen? Ja, in der Nähe des Bunkers befand sich auch eine Schule für »Kundschafter des Friedens«, wie die Spione der DDR genannt wurden. Der Bunkerkomplex war jedoch das wichtigste Objekt dieser Art im Ort.