Dietramszell: Auf den Spuren alter Sagen und mystischer Orte

Willkommen zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art rund um Dietramszell. Gelegen in der malerischen bayerischen Voralpenlandschaft des Tölzer Landes, ist dieser Ort nicht nur für seine landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch als ein Zentrum, dessen Umgebung von faszinierenden und teils unheimlichen Geschichten durchwoben ist. Wenn du Dietramszell entdecken möchtest, begibst du dich auf eine Reise in eine Welt voller alter Legenden, verborgener Geheimnisse und historischer Spuren, die bis heute die Fantasie anregen.

Geheimnisvolle Orte und ihre Geschichten

Die Region um Dietramszell birgt zahlreiche Plätze, an denen die Vergangenheit auf Schritt und Tritt spürbar wird. Einer dieser Orte ist das kleine Dorf Berg. Hier, wo sich trutzige Bauernhöfe aneinanderreihen und der Blick weit über saftige Wiesen zur Alpenkette schweift, steht das Kirchlein »Maria Dolorosa«. Trotz seines barocken Zwiebeltürmchens strahlt das Bauwerk mit seinem moosbewachsenen Dach und den feuchten Grundmauern eine unheimliche Atmosphäre aus. Es verwundert kaum, dass Berg als einer der spukreichsten Orte Oberbayerns gilt. Die Geschichte reicht weit zurück: Bevor die Siedlung, damals Pergen genannt, 1329 in den Besitz der Augustinerchorherren von Dietramszell überging, befand sich hier ein herrschaftlicher Ansitz. Eine Sage erzählt von drei adeligen Damen – zwei weiß, eine halb weiß und halb schwarz gekleidet – die einst eine Burg erbauten. Nach dem Übergang der Burg an das Kloster sollen sie sich in verborgene unterirdische Gänge zurückgezogen haben und zeigen sich nur freundlich gesinnt an Johanni, dem 24. Juni. Ob dies auf einen alten Kult zur Sommersonnwende oder auf sogenannte Erdställe hinweist, bleibt ein Rätsel. Eine andere Überlieferung berichtet von wilden Gespenstern in unterirdischen Gängen unter dem Kirchlein und entlang des Höhenzugs oberhalb des Locher Felds, die darauf aus sind, Menschen zu erschrecken.

Ritter, Spuk und archäologische Spuren

Nicht weniger sagenumwoben ist der Räuberbichl bei Rampertshofen. Einst soll hier eine Burg gestanden haben, bewohnt von üblen Raubrittern, die von den Durchreisenden entlang der Isar hohe Zölle für ihren ausschweifenden Lebensstil erpressten. Ihrem Treiben wurde schließlich von den Landesherren ein Ende gesetzt, die Ritter getötet und die Burg zerstört. Doch die Rampertshofer sollen als körperlose, schwarze Wolken weiterhin ihr Unwesen treiben und besonders Frauen bei der Feldarbeit heimsuchen. Gewitter, die von der Isar heraufziehen, entladen sich oft besonders heftig am Räuberbichl. In solchen Momenten, kurz bevor eine schwarze Wolkenwand über den Wiesen steht, sollen sich auch drei Weiße Fräulein zeigen, die als schwebende Gestalten vor nahendem Unheil warnen und beim ersten Donnerschlag wieder verschwinden. Lange als Gruselgeschichte abgetan, brachten Restaurierungsarbeiten an der Rampertshofener Kirche in den 1950er Jahren handfeste Hinweise zutage: das Grab eines Ritters samt Schwert direkt an der Kirchenmauer. Seine schemenhafte Figur soll daraufhin mehrfach am Räuberbichl gesichtet worden sein. Etwa 300 Meter entfernt fand man zudem das Fundament eines vollständig eingeebneten Gebäudes und einen auffälligen Kreis von rund sechs Metern Durchmesser auf einem Feld – möglicherweise der Standort eines ehemaligen Burgturms.

Von Schimmeln, Drachen und Hexen

Auch die Georgikapelle, die unter dem Schutz des heiligen Georg steht, ist ein Ort voller Dietramszell Sagen und Legenden. Ihr Name geht auf eine unheimliche Begebenheit zurück: Ein prächtiger Schimmelhengst soll einst in die versehentlich offengelassene Kapelle geraten und dort verendet sein. Seitdem, so heißt es, geht sein Geist in der Kapelle um. Interessanterweise befand sich an dieser Stelle früher ein keltischer Brandopferplatz, an dem vornehmlich Pferde geopfert wurden. Das Patrozinium des heiligen Georg, des Drachentöters, deutet oft auf vorchristliche Kultstätten hin. Vielleicht ist der Drache, den der Ritter besiegte, jenes feuerspeiende Untier, von dem einst Isarflößer berichteten, es habe an Sommerabenden den Georgibichl überflogen. Vorsicht ist geboten, sollte dir die Birnhexe begegnen, eine wie eine Druidin gekleidete Frau, deren Erscheinen ein schreckliches Schicksal ankündigen soll. Und als wäre das nicht genug, soll auch ein Geisterhund regelmäßig um Mitternacht an der Schimmelkapelle erscheinen. Die Region um Dietramszell ist somit ein faszinierendes Ziel für alle, die sich für die mystischen Seiten Oberbayerns interessieren.

Sagen und Spukorte rund um Dietramszell

Gibt es bekannte Spukorte in der Umgebung von Dietramszell? Ja, in der Region um Dietramszell gibt es mehrere Orte, die für ihre Spukgeschichten bekannt sind. Dazu zählen das Dorf Berg mit dem Kirchlein »Maria Dolorosa«, der Räuberbichl bei Rampertshofen und die Georgikapelle, die jeweils mit eigenen unheimlichen Legenden verbunden sind.

Welche Rolle spielten die Augustinerchorherren von Dietramszell in der lokalen Geschichte? Die Augustinerchorherren von Dietramszell übernahmen im Jahr 1329 die Siedlung Pergen, das heutige Berg. Diese historische Verbindung verknüpft Dietramszell direkt mit einem der sagenumwobensten Orte der Region.

Was erzählt die Sage der drei Fräulein von Berg? Der Sage nach erbauten drei adelige Damen – zwei weiß und eine halb weiß, halb schwarz gekleidet – eine Burg in Berg. Nachdem diese in klösterlichen Besitz überging, zogen sie sich in unterirdische Gänge zurück. Sie sollen sich nur an Johanni (24. Juni) zeigen und stets freundlich sein.

Welche Geheimnisse birgt der Räuberbichl bei Rampertshofen? Auf dem Räuberbichl soll einst eine Raubritterburg gestanden haben. Die Geister der Ritter sollen als schwarze Wolken spuken. Zudem erscheinen dort drei Weiße Fräulein als Vorboten von Unheil. Archäologische Funde wie ein Rittergrab und Gebäudefundamente stützen die historische Bedeutung des Ortes.

Was ist das Besondere an der Georgikapelle? Die Georgikapelle ist Schauplatz mehrerer Legenden: Ein spukender Schimmelhengst, ein früherer keltischer Brandopferplatz für Pferde, Berichte von einem feuerspeienden Drachen und die unheilvolle Birnhexe machen diesen Ort besonders. Auch ein Geisterhund soll hier umgehen.

Gibt es Hinweise auf unterirdische Gänge oder Erdställe in der Region? Ja, Sagen aus Berg berichten von verborgenen unterirdischen Gängen, in die sich die drei adeligen Fräulein zurückgezogen haben sollen. Auch unter dem Kirchlein »Maria Dolorosa« und entlang des Höhenzugs oberhalb des Locher Felds sollen sich solche Gänge befinden, was auf das mögliche Vorhandensein von Erdställen hindeuten könnte.