Untermarchtal entdecken: Einzigartige Erlebnisse zwischen Garten und Tradition

Willkommen in Untermarchtal, einem Ort, der mit ganz besonderen Erlebnissen aufwartet. Wenn du Orte schätzt, die mehr bieten als das Übliche, dann solltest du Untermarchtal entdecken. Hier findest du nicht nur Raum für Erholung und Besinnung, sondern auch lebendige Traditionen, die mit viel Freude gepflegt werden. Zwei herausragende Beispiele dafür sind ein bemerkenswerter Generationengarten und ein ungewöhnlicher Fasnetsbrauch.

Ein Garten für alle Sinne und Generationen

Ein echtes Juwel in Untermarchtal ist ein weitläufiger Garten, der ursprünglich für ein Altenpflegeheim konzipiert wurde, aber bewusst als Begegnungsstätte für alle Altersgruppen dient. Dieser Ort ist ein wahr gewordener Traum, der Erholung und Anregung für jeden bietet, auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Das Herzstück des Konzepts ist der Austausch zwischen Jung und Alt.

Die Anlage gliedert sich geschickt in fünf verschiedene Erlebnisräume. Im Sinnes- und Therapiegarten kannst du Pflanzen nicht nur anschauen, sondern intensiv mit allen Sinnen erfahren: riechen, schmecken und ihre unterschiedlichen Texturen ertasten. Dank zahlreicher Hochbeete ist dies auch für Rollstuhlfahrer problemlos möglich. Hier gedeihen sorgfältig gepflegte Blumen, Kräuter und Gemüse. Akustische Reize bieten ein Klangstein und ein Dendrophon, ein großes hölzernes Glockenspiel. Zur geistigen Aktivierung laden Denkspiele und ein großes Bodenschachbrett ein.

Der Bewegungsgarten ist mit speziellen Geräten ausgestattet, die gezielt die Beweglichkeit von Armen, Beinen, Rücken und Hüfte fördern. Viele dieser Geräte können zu zweit genutzt werden, was die Kontaktaufnahme untereinander erleichtert. Im Walderlebnisbereich tauchst du tief in die Natur ein – riechen, tasten, hören und einfach nur die Ruhe genießen. Ein besonderes Highlight, das Wohlbefinden bei Jung und Alt fördert, ist der Tierpark. Esel, Ponys, Ziegen, Hühner, Enten und Häschen freuen sich über Streicheleinheiten. Für die jüngsten Besucher gibt es zudem eine Kinderaktivinsel, einen Spielplatz zum ausgelassenen Herumtollen. Dieser Garten ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Begegnung und gemeinsames Erleben zum Wohle aller Generationen gestaltet werden kann.

Lebendige Tradition: Das Untermarchtaler Brunnenspringen

Neben diesem Ort der Ruhe und Begegnung pflegt Untermarchtal auch eine höchst lebendige und ungewöhnliche Tradition: das Brunnenspringen zur Fasnetszeit. Wenn am Fasnetssonntag und Fasnetsdienstag ohrenbetäubender Trommelwirbel ertönt, erreicht die närrische Zeit ihren Höhepunkt. Zwei junge Männer bereiten sich darauf vor, in den eiskalten Marktbrunnen zu springen – ein Spektakel, das vor allem auf eines abzielt: die Gaudi!

Doch wer darf überhaupt Brunnenspringer werden? Die Kriterien sind streng: Die Kandidaten müssen jung, unverheiratet, gesund und Söhne von Bürgern Untermarchtals sein, zudem Mitglieder der Trommgesellenzunft. Gekleidet in ein weißes Hemd, weiße Strumpfhosen und ein rot-grünes Obergewand, erhalten sie vor dem Sprung einen Becher heißen Wein. Sie bringen ein Hoch auf die Obrigkeit, die Bürger und ihre Liebste aus, zerschmettern den leeren Becher an der Brunnensäule und stürzen sich dann mit einem Hechtsprung gemeinsam ins Nass. Dieser Vorgang wird mindestens dreimal wiederholt. Erst danach dürfen die triefend nassen Jünglinge Küsse an die umstehenden Mädchen verteilen – wobei diese neben dem Schmatz auch eine ordentliche Portion kaltes Wasser abbekommen. Viel Zeit bleibt dafür nicht, denn die nassen Kleider müssen schnell gewechselt werden, um einer Erkältung zu entgehen.

Dieser uralte Brauch fand früher am Aschermittwoch statt. Es wird vermutet, dass es sich ursprünglich um ein Bußritual handelte, bei dem man sich symbolisch von den Sünden der Fasnet reinwusch. Der Schauplatz des Geschehens, der Löwenbrunnen, versorgt die Gemeinde seit fast 450 Jahren mit Wasser und trägt Wappenschilder, die auf die städtische und historische Zugehörigkeit hinweisen.

Untermarchtal bietet somit eine faszinierende Mischung aus besinnlicher Naturerfahrung im Generationengarten und ausgelassener, traditioneller Lebensfreude beim Brunnenspringen. Es lohnt sich, diese besonderen Untermarchtal Sehenswürdigkeiten selbst zu erleben.

Der Sinnesgarten in Untermarchtal

Was ist das Besondere am Sinnesgarten in Untermarchtal? Der Sinnesgarten ist eine Begegnungsstätte für alle Generationen, konzipiert für das Altenpflegeheim Maria Hilf, aber öffentlich zugänglich. Er bietet fünf Erlebnisräume (Sinnes-, Bewegungs-, Wald-, Tier-, Spielbereich), die darauf abzielen, die Sinne anzuregen, Bewegung zu fördern und den Austausch zwischen Jung und Alt zu ermöglichen.

Ist der Sinnesgarten auch für Kinder und Rollstuhlfahrer geeignet? Ja, der Garten ist sehr zugänglich gestaltet. Viele Pflanzen im Sinnesgarten sind in Hochbeeten angepflanzt, sodass sie auch von Rollstuhlfahrern gut erreicht und erlebt werden können. Die Kinderaktivinsel bietet zudem einen eigenen Bereich für junge Besucher.

Welche Tiere gibt es im Tierpark des Gartens? Im Tierpark des Gartens leben verschiedene Tiere, die auf Streicheleinheiten warten und das Wohlbefinden fördern. Dazu gehören Esel, Ponys, Ziegen, Hühner, Enten und Häschen.

Das Brunnenspringen in Untermarchtal

Was ist das Brunnenspringen in Untermarchtal? Das Brunnenspringen ist ein traditioneller Fasnetsbrauch in Untermarchtal. Dabei springen zwei junge Männer nach einem festgelegten Ritual mehrmals in den eiskalten Marktbrunnen und verteilen anschließend Küsse an die Zuschauerinnen.

Wann findet das Brunnenspringen statt? Das Brunnenspringen findet jährlich am Fasnetssonntag und Fasnetsdienstag statt und bildet einen Höhepunkt der lokalen Fasnet.

Wer darf beim Brunnenspringen mitmachen? Die Teilnehmer müssen strenge Kriterien erfüllen: Sie müssen junge, unverheiratete, gesunde Bürgersöhne aus Untermarchtal und Mitglieder der Trommgesellenzunft sein.

Hat das Brunnenspringen eine tiefere Bedeutung? Es handelt sich um einen sehr alten Brauch, der früher am Aschermittwoch stattfand. Es wird vermutet, dass er ursprünglich als Bußritual diente, um sich symbolisch von den Sünden der Fasnet reinzuwaschen.