Metzingen entdecken: Zwischen Outlet-Glamour und Naturidylle

Metzingen – Mehr als nur Shopping

Willkommen in Metzingen, einer Stadt im Vorland der Schwäbischen Alb, die überraschende Gegensätze vereint. Hier trifft weltbekanntes Shopping-Flair auf charmante Geschichte und eine beeindruckende Naturkulisse. Wenn du planst, Metzingen entdecken zu gehen, wirst du eine Stadt erleben, die weit mehr zu bieten hat als nur die Jagd nach Schnäppchen.

Weltbekanntes Einkaufsparadies: Die Outletcity

Metzingen ist untrennbar mit seiner Outletcity verbunden, die als das größte Outlet Europas gilt. Auf einer riesigen Fläche von 40.000 Quadratmetern begann hier in den 1970er Jahren mit dem Fabrikverkauf von Boss eine neue Ära des Einkaufens. Was einst als Geheimtipp für den ersten Anzug galt, hat sich zu einem internationalen Anziehungspunkt entwickelt. Über 300 globale Marken, darunter Luxuslabels wie Prada, Gucci, Burberry und natürlich Boss selbst, präsentieren hier ihre Kollektionen. Jährlich strömen mehr als vier Millionen Besucher aus rund 150 Ländern hierher, um Mode, oft aus der Vorsaison oder Überproduktionen, zu attraktiven Preisen zu finden. Doch die Outletcity ist mehr als nur eine Ansammlung von Geschäften. Sie bietet ein urbanes Erlebnis mit Lifestyle-Events und einer vielfältigen Gastronomie für jeden Geschmack. Einen besonderen Akzent setzt das Almresi-Restaurant am Hugo-Boss-Platz, das mit seinem alpinen Chalet-Stil und internationaler Alpenküche einen bewussten Kontrapunkt zur modernen Architektur bildet. Das Areal wächst stetig weiter, etwa mit den Enzianhöfen für Home & Living oder Beauty, und bietet sogar Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, um das Shopping-Erlebnis auszudehnen.

Spuren der Geschichte: Die Buba-Mädles-Treppe

Abseits des geschäftigen Treibens der Outletcity offenbart Metzingen auch seine historische Seite. Ein besonders charmantes Zeugnis der Vergangenheit ist die Buba-Mädles-Treppe. Dieses elegant geschwungene Jugendstil-Bauwerk aus Granit stammt aus der Zeit um 1900 und verbindet die Nürtinger Straße mit der Christophstraße und der nahen Sieben-Keltern-Schule. Ihr ungewöhnlicher Name soll einer Legende nach daher rühren, dass früher die Jungen ("Buba") auf der einen und die Mädchen ("Mädle") auf der anderen Seite zur Schule hinaufgingen, um sich auf halber Höhe wieder zu treffen – eine Tradition, die angeblich selbst in Kriegszeiten bei Alarmübungen beibehalten wurde. Dass diese Treppe heute noch existiert, ist dem beherzten Einsatz engagierter Metzinger Bürger zu verdanken. Als sie 1992 dem Bau einer neuen Eisenbahnbrücke weichen sollte, weil sie zu nah an die Bundesstraße heranreichte, formierte sich Widerstand. Mit Unterschriftenaktionen, Spenden und einem "Rettet-die-Treppe-Fest" gelang es, den Abriss zu verhindern. Die Treppe wurde stattdessen nach oben verlängert und passt nun zur neuen Straßenführung. Heute ist es für viele Familien Ehrensache, beim Vorbeigehen die alte Regel "Hie Buba, da Mädle" schmunzelnd zu befolgen. Dieses bürgerschaftliche Engagement zeigt den starken Zusammenhalt in der Stadt und die Wertschätzung für das historische Erbe. Von hier aus lässt sich auch die Altstadt erkunden, vielleicht mit einem Abstecher ins Gasthaus Schwanen für g'schmälzte Maultaschen.

Naturerlebnis vor den Toren: Das Streuobstparadies

Metzingen liegt eingebettet in eine der charakteristischsten Landschaften Süddeutschlands: das Streuobstland im Vorland der Schwäbischen Alb. Zwischen Alb, Neckar und Rems erstreckt sich hier Europas größte zusammenhängende Streuobstwiesen-Landschaft mit über 1,5 Millionen Obstbäumen. Besonders im Frühling verwandelt sich die Region in ein Blütenmeer aus Kirsch-, Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen – ein Anblick, der dem berühmten japanischen Hanami in nichts nachsteht. Dieses Naturschauspiel wird hier auf schwäbische Art gefeiert: mit Blütenfesten, Wanderungen durch die blühenden Wiesen oder einem gemütlichen Hock in einer der traditionellen Besenwirtschaften. Die Pflege dieser wertvollen Kulturlandschaft, die zugleich ein artenreiches Biotop darstellt, liegt oft in den Händen privater "Gütle"-Besitzer und zahlreicher Obst- und Gartenbauvereine. Die reiche Ernte wird nicht nur frisch genossen, sondern auch in den über 130 Mostereien und mehr als 1000 Brennereien der Region zu Säften, Most und edlen Bränden verarbeitet. Wer das Blütenmeer erleben möchte, findet aktuelle Informationen zur Blütezeit und zu Festivitäten online.

Metzingen präsentiert sich somit als vielschichtige Destination. Die Kombination aus internationalem Shopping-Flair, erlebbarer Geschichte und der Nähe zur einzigartigen Natur der Streuobstwiesen macht den Reiz aus. Es gibt also viel zu sehen und zu tun, wenn du dich aufmachst, Metzingen entdecken zu wollen.

Häufig gestellte Fragen zu Metzingen

Highlights und Besonderheiten

Was ist das Besondere an Metzingen? Metzingen ist besonders für die Kombination aus Europas größter Outletcity mit über 300 internationalen Marken und seinem historischen Erbe bekannt. Dazu gehört die gerettete Buba-Mädles-Treppe und die Lage inmitten der weitläufigen Streuobstwiesen des Albvorlands, die im Frühling ein beeindruckendes Blütenmeer bilden.

Outletcity Metzingen

Was ist die Outletcity Metzingen? Die Outletcity Metzingen ist mit 40.000 Quadratmetern das größte Outlet-Center Europas. Sie entstand aus dem ersten Fabrikverkauf von Boss in den 1970ern und zieht heute jährlich über vier Millionen Besucher an, die Markenware zu reduzierten Preisen suchen. Neben Shopping bietet sie Gastronomie und Events.

Welche Marken gibt es in der Outletcity Metzingen? In der Outletcity Metzingen sind über 300 internationale Marken vertreten. Dazu zählen bekannte Luxusmarken wie Prada, Armani, Gucci, Burberry, Loro Piano, Bottega Veneta und Montcler, aber auch Marken wie Boss und Hilfiger sowie viele weitere aus Mode, Sport, Home & Living und Beauty.

Geschichte und Natur

Was ist die Buba-Mädles-Treppe in Metzingen? Die Buba-Mädles-Treppe ist eine historische Fußgängertreppe aus Granit im Jugendstil, erbaut um 1900. Sie verbindet die Nürtinger Straße mit der Christophstraße und der Sieben-Keltern-Schule. Bekannt ist sie für ihren ungewöhnlichen Namen und ihre Rettung vor dem Abriss durch Bürgerengagement im Jahr 1992.

Warum heißt die Buba-Mädles-Treppe so? Der Name "Buba-Mädles-Treppe" geht auf eine Legende zurück. Demnach nutzten früher die Jungen ("Buba") die eine Seite und die Mädchen ("Mädle") die andere Seite der Treppe auf dem Weg zur Schule, um sich erst auf halber Höhe zu treffen.

Was sind Streuobstwiesen bei Metzingen? Die Streuobstwiesen bei Metzingen sind Teil von Europas größter zusammenhängender Streuobstlandschaft im Vorland der Schwäbischen Alb. Sie bestehen aus über 1,5 Millionen hochstämmigen Obstbäumen (Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge) auf Wiesen verteilt, prägen das Landschaftsbild und sind ein wichtiger Lebensraum sowie Lieferant für Obst, Most und Brände.

Wann ist die beste Zeit, um die Streuobstblüte bei Metzingen zu sehen? Die beste Zeit, um die beeindruckende Blüte der Streuobstwiesen bei Metzingen zu erleben, ist im Frühling. Je nach Witterung blühen die Kirsch-, Zwetschgen-, Birnen- und Apfelbäume typischerweise zwischen April und Mai. Genaue Informationen bietet oft ein regionaler "Blüten-Ticker".