Friesenheim Geschichte: Spurensuche zwischen Römern und Industrie
Friesenheim überrascht mit einer reichen Vergangenheit jenseits heutiger Ruhe. Entdecke Spuren der Römerzeit mit Weinanbau und Kastanien sowie die industrielle Prägung durch einen gewaltigen Steinbruch und eine Pferdebahn im 19. Jahrhundert. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen zur lokalen Historie.

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Tour ansehen →Alles über Friesenheim
Heute mag Friesenheim auf den ersten Blick ruhig wirken, doch diese Beschaulichkeit täuscht über eine Vergangenheit voller Umbrüche und bemerkenswerter Ereignisse hinweg. Lange bevor die heutige Gelassenheit einkehrte, war dieser Ort ein Schauplatz reger Betriebsamkeit, geprägt von römischer Siedlungskunst und später von industriellem Eifer im großen Stil. Komm mit auf eine Zeitreise und lass uns gemeinsam die vielschichtige Vergangenheit von Friesenheim entdecken, die bis heute ihre Spuren hinterlassen hat.
Von Römern, Reben und Kastanien
Schon vor fast zweitausend Jahren erkannten die Römer die Vorzüge dieser Gegend. Sie schätzten das milde Klima und legten hier Weinberge an, um edle Tropfen zu keltern. Doch damit nicht genug: Um den Wein fachgerecht lagern zu können, benötigten sie Fässer. Kurzerhand pflanzten sie auch die dafür notwendigen Kastanienbäume, deren Holz sich hervorragend für den Fassbau eignete. Ein Zeugnis dieser frühen Besiedlung ist ein römischer Gutshof, eine sogenannte Villa rustica, dessen Überreste aus dem Jahr 80 n. Chr. in der Nähe nachgewiesen werden konnten. Auch wenn die Villa selbst vielleicht nicht mehr sichtbar ist, so sind die Nachfahren der römischen Pflanzungen geblieben: Rund um Friesenheim gedeihen noch heute prächtige Kastanienbäume, im lokalen Dialekt liebevoll »Keschte« genannt, als lebendige Erinnerung an diese Epoche.
Als Tausende für die Festung schufteten
Einen dramatischen Wandel erlebte die Region im 19. Jahrhundert mit dem Bau einer großen Festung in der nahen Stadt Rastatt. Für dieses gewaltige Projekt wurde Buntsandstein benötigt – und der fand sich hier in großen Mengen. Ein riesiger Steinbruch entstand, der zeitweise bis zu 8.000 Menschen Arbeit bot. Um die schweren Steinblöcke zur Festungsbaustelle zu transportieren, wurde eine technische Meisterleistung der damaligen Zeit errichtet: eine 14,5 Kilometer lange Pferdebahn. Sie verlief vom Fuß eines nahegelegenen Berges bis nach Rastatt. Stell dir vor: Auf hölzernen Längsschwellen verlegte Schienen und dazwischen ein gepflasterter Weg, auf dem jeweils zwei Pferde die schweren Steinwagen zogen. Der Steinbruch selbst war eine Attraktion, die Menschen von weither anlockte, um das geschäftige Treiben und die Sprengungen zu beobachten. Eine Anekdote aus dieser Zeit erzählt von einer vornehmen Gesellschaft aus einer nahen Kurstadt, die einer Sprengung beiwohnte und anschließend ein üppiges Festmahl veranstaltete – im Hungerjahr 1846. Die dankbaren Einheimischen erhielten die Reste des Mahls. Diese Episode beleuchtet die sozialen Kontraste und die harten Lebensbedingungen jener Zeit, in der der Steinbruch für viele Segen und Fluch zugleich war. Die Friesenheim Geschichte ist reich an solchen Details.
Vom Touristenmagnet zur stillen Schönheit
Nachdem die nahegelegene Festung nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 strategisch an Bedeutung verlor und schließlich geschleift wurde, endete auch die Ära des großen Steinbruchs und der Pferdebahn. Die mühsam gewonnenen Sandsteine fanden eine neue Verwendung in den Mauern der Häuser der Festungsstadt. Von der einstigen Bahnstrecke ist heute nichts mehr zu sehen. Auch der Tourismus, der vor der Eingemeindung in den 1970er Jahren florierte – man zählte einst 10.000 Übernachtungen jährlich und fast jede Familie vermietete Zimmer – hat sich gewandelt. Die Zeiten des Massentourismus sind vorbei. Doch die Ruhe, die heute hier herrscht, ermöglicht es, die verbliebenen Spuren der Vergangenheit intensiver wahrzunehmen: die majestätischen Kastanienbäume, die Landschaft, die einst vom Steinabbau geprägt war, und die Geschichten, die sich um diesen Ort ranken.
Friesenheim ist somit mehr als nur ein beschaulicher Ort. Es ist ein Platz mit tiefen historischen Wurzeln, von den Römern über die harte Arbeit im Steinbruch bis hin zum Wandel im 20. Jahrhundert. Die Zeugnisse dieser bewegten Zeiten sind vielleicht nicht immer offensichtlich, aber sie sind da und warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Ein Besuch hier ist eine Einladung, genau hinzusehen und die leisen Geschichten zu hören, die Friesenheim zu erzählen hat.
Häufige Fragen
Häufig gestellte Fragen zu Friesenheim
Was verbindet Friesenheim mit den Römern? Die Römer schätzten das Klima bei Friesenheim bereits um 80 n. Chr. und betrieben hier Weinanbau. Um Weinfässer herstellen zu können, pflanzten sie Kastanienbäume. In der Nähe wurde auch ein römischer Gutshof, eine Villa rustica, nachgewiesen, was die Bedeutung der Gegend zur Römerzeit unterstreicht.
Warum gibt es so viele Kastanienbäume rund um Friesenheim? Die zahlreichen Kastanienbäume, lokal »Keschte« genannt, gehen auf Anpflanzungen durch die Römer zurück. Sie benötigten das Holz der Kastanien, um Fässer für den hier angebauten Wein herzustellen. Diese Bäume prägen bis heute die Landschaft um den Ort.
Welche Bedeutung hatte der Steinbruch für Friesenheim im 19. Jahrhundert? Im 19. Jahrhundert entstand bei Friesenheim ein großer Buntsandsteinbruch, der Material für den Bau der nahen Rastatter Festung lieferte. Dieser Steinbruch bot zeitweise bis zu 8.000 Menschen Arbeit und war eine regionale Attraktion, die viele Schaulustige anzog.
Gab es eine Pferdebahn bei Friesenheim? Ja, um die schweren Sandsteinblöcke vom Steinbruch zur Festungsbaustelle in Rastatt zu transportieren, wurde eine 14,5 Kilometer lange Pferdebahn gebaut. Auf dieser speziellen Trasse zogen Pferde die Steinwagen. Von dieser historischen Bahn ist heute jedoch nichts mehr erhalten.
Wie hat sich der Tourismus in Friesenheim entwickelt? Vor seiner Eingemeindung im Jahr 1974 erlebte Friesenheim einen regelrechten Tourismusboom mit bis zu 10.000 Übernachtungen pro Jahr, wobei viele Einheimische Zimmer vermieteten. Diese Hochphase ist vorbei, heute präsentiert sich der Ort ruhiger.
Was geschah in Friesenheim im Hungerjahr 1846? Im Hungerjahr 1846 besuchte eine vornehme Gesellschaft aus einer nahen Kurstadt den Steinbruch bei Friesenheim. Nach der Besichtigung einer Sprengung gab es ein opulentes Festmahl, dessen Reste an die notleidende lokale Bevölkerung verteilt wurden, was die damaligen sozialen Unterschiede verdeutlicht.
Findet man heute noch Spuren des Steinbruchs oder der Pferdebahn? Direkte Überreste der Pferdebahn sind laut den verfügbaren Informationen nicht mehr vorhanden. Auch der Steinbruchbetrieb endete nach der Aufgabe der Festung. Die Landschaft könnte jedoch noch Spuren des Abbaus zeigen, und die Sandsteine wurden in den Häusern der nahen Festungsstadt verbaut.