Karrantza und das Wunder der Höhle von Pozalagua

Karrantza, gelegen im äußersten Nordwesten des Baskenlands, ist ein Ort, der ein außergewöhnliches Naturgeheimnis birgt: die Cueva de Pozalagua. Eingebettet in die malerische Landschaft des Naturparks Armañón, bietet diese Region mehr als nur idyllische Abgeschiedenheit. Hier, wo einst der Bergbau florierte und feuerfeste Steine für die Stahlindustrie gewonnen wurden, tat sich 1957 durch eine Sprengung unerwartet ein Tor zu einer anderen Welt auf. Die Entdeckung der Höhle von Pozalagua war ein reiner Zufall, der jedoch eine der beeindruckendsten Karrantza Sehenswürdigkeiten ans Licht brachte.

Die Dimensionen der Höhle von Pozalagua sind mit 125 Metern Länge, 75 Metern Breite und einer Höhe von bis zu 20 Metern überschaubar, doch ihr Inneres entfaltet eine Pracht, die ihresgleichen sucht. Schon beim Betreten spürst du einen kühlen Hauch, denn im Inneren herrscht eine konstante Temperatur von 13 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von rund 95 Prozent – ideale Bedingungen für das stetige Wachstum der Tropfsteine. Diese unterirdische Welt ist ein aktives System; die Stalagmiten und Stalaktiten nehmen pro Jahrhundert etwa einen Zentimeter an Größe zu.

Der Weg durch die Höhle führt dich im Rahmen von Gruppenbesichtigungen über gut gesicherte Treppen und Metallgitterstege. Auf einem Rundgang von etwa einem halben Kilometer Länge gibt es verschiedene Stationen, an denen die faszinierenden Gebilde der Natur bestaunt werden können. Die Formationen sind kunstvoll ausgeleuchtet, was ihre bizarren und wunderschönen Formen zusätzlich betont und die Fantasie anregt. So triffst du auf Strukturen, die Namen wie "Versailles" tragen, entdeckst eine steinerne "Orgel" im sogenannten Auditorium oder meinst, eine "Hexe" im Profil zu erkennen. An anderer Stelle erinnern die Gebilde an filigrane Nadelspitzen, komplexe Wurzelwerke, gigantische Spinnweben oder erstarrte Kaskaden. Manche Formationen wirken wie eine versteinerte fleischfressende Pflanze oder wie Korallengärten, die sich jedoch nicht am Meeresboden, sondern hoch oben an den Gewölbedecken ausbreiten – eine verkehrte Welt. Der Boden abseits der Wege mag trügerisch wie weicher Schlamm wirken, ist aber tatsächlich fester Stein, ein weiteres Detail dieser einzigartigen Umgebung.

Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs ist der Panoramapunkt, der "Mirador". Von hier aus eröffnet sich der beste Gesamtüberblick über die Tropfsteinlandschaft. An dieser Stelle wird für einen Moment das künstliche Licht gelöscht. In der vollkommenen Dunkelheit kannst du dann einem ganz besonderen Konzert lauschen: dem unaufhörlichen Tropfen des Wassers, dem Herzschlag der Höhle, der seit Jahrtausenden diese Wunderwelt formt. Dieser Moment der Stille und des reinen Naturklangs macht den Besuch der Höhle Pozalagua Karrantza zu einem unvergesslichen Erlebnis. Karrantza bietet somit Zugang zu einem beeindruckenden Naturerlebnis Pozalagua, das die Kraft und Kunstfertigkeit der Natur auf eindrucksvolle Weise demonstriert.

Häufig gestellte Fragen zur Höhle von Pozalagua in Karrantza

Wo genau befindet sich die Höhle von Pozalagua? Die Höhle von Pozalagua liegt in Karrantza, im äußersten Nordwesten des Baskenlands, innerhalb des Naturparks Armañón.

Wie wurde die Höhle von Pozalagua entdeckt? Die Entdeckung der Pozalagua Höhle war ein Zufall. Sie wurde 1957 bei Sprengarbeiten in einem nahegelegenen Steinbruch freigelegt, in dem nach feuerfesten Steinen gesucht wurde.

Welche Ausmaße hat die Cueva de Pozalagua? Die Tropfsteinhöhle ist etwa 125 Meter lang, 75 Meter breit und erreicht eine Höhe von bis zu 20 Metern.

Welche klimatischen Bedingungen herrschen in der Höhle? In der Höhle von Pozalagua herrscht eine konstante Temperatur von 13 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 95 Prozent. Es empfiehlt sich, entsprechende Kleidung mitzubringen.

Was sind die besonderen Merkmale der Tropfsteinformationen in Pozalagua? Die Höhle ist bekannt für ihre vielfältigen und oft exzentrischen Stalaktiten und Stalagmiten. Besondere Formationen tragen Namen wie "Versailles", "Orgel" oder "Hexe". Einzigartig sind auch die zahlreichen Heliktiten, die entgegen der Schwerkraft in alle Richtungen wachsen und an Korallengärten erinnern.

Wie lange dauert ein Rundgang durch die Höhle von Pozalagua? Der Rundgang durch die Höhle erstreckt sich über knapp einen halben Kilometer und führt über Treppen und Metallgitterstege. Die Dauer des Besuchs im Rahmen einer Führung ist so gestaltet, dass genügend Zeit bleibt, die Formationen zu bestaunen.

Wachsen die Tropfsteine in der Pozalagua Höhle noch? Ja, die Tropfsteine in der Höhle von Pozalagua sind weiterhin im Wachstum begriffen. Sie wachsen durchschnittlich etwa einen Zentimeter pro 100 Jahre.