Cerknica: Einzigartige Natur & Kultur

Die Gemeinde Cerknica, im Südwesten Sloweniens in der Region Notranjska gelegen, ist ein faszinierendes Reiseziel, das vor allem für sein einzigartiges Naturphänomen, den Cerkniško jezero (Zirknitzer See), bekannt ist. Doch die Region hat weit mehr zu bieten als "nur" den größten Sickersee Europas. Wenn du die Gemeinde Cerknica entdecken möchtest, tauchst du ein in eine Welt aus beeindruckenden Karstlandschaften, artenreicher Flora und Fauna sowie lebendiger Kultur und Geschichte.

Naturwunder und Landschaften

Das Herzstück der Gemeinde ist zweifellos der Cerkniško jezero. Dieser See ist ein Naturwunder von Weltrang, da er periodisch verschwindet und wieder auftaucht. Während er sich im Frühling und nach starken Regenfällen mit Wasser füllt und eine Fläche von bis zu 26 Quadratkilometern, manchmal sogar 38 Quadratkilometern, bedecken kann, versiegt er in Trockenperioden und gibt fruchtbare Wiesen frei. Dieses Schauspiel der Natur schafft einen einzigartigen Lebensraum für eine bemerkenswerte Artenvielfalt. Über 276 Vogelarten, darunter seltene Arten wie der Purpurreiher oder die Rohrdommel, wurden hier beobachtet, was etwa der Hälfte aller europäischen Vogelarten entspricht. Auch 45 Säugetierarten, 125 Schmetterlingsarten und 15 Amphibienarten sind hier beheimatet. Der See und seine Umgebung sind als Natura 2000-Gebiet und Ramsar-Schutzgebiet ausgewiesen, was seine internationale Bedeutung unterstreicht.

Neben dem See prägen weitere Naturattraktionen die Landschaft. Der Regionalpark Notranjska, zu dem der Cerkniško jezero gehört, umfasst auch die Karsttäler Rakov Škocjan mit seinen natürlichen Brücken und Höhlen sowie die Križna jama (Kreuzhöhle), bekannt für ihre unterirdischen Seen. Die Hochebene Menišija und die Javorniki-Hügel bieten weitere Möglichkeiten, die Natur zu erkunden. Ein besonderer Anziehungspunkt ist auch der Berg Slivnica (1114 m), von dem aus sich ein herrlicher Blick auf den See und die umliegende Landschaft bietet. Der Legende nach ist der Slivnica der Treffpunkt von Hexen, was ihm eine mystische Aura verleiht.

Kultur, Geschichte und Traditionen

Die Geschichte der Besiedlung in der Gemeinde Cerknica reicht weit zurück, wovon prähistorische Mauerruinen und ein Römerfriedhof zeugen. Der Hauptort Cerknica wurde erstmals 1040 urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich vom slowenischen Wort "cerkev" (Kirche) ab, da hier schon früh eine Kirche gegründet wurde. Im 15. Jahrhundert litt die Region unter Türkeneinfällen, wovon heute noch erhaltene Teile von Befestigungsanlagen um die Hauptkirche Mariä Geburt zeugen. Diese Wehrkirche zählt zu den besterhaltenen ihrer Art in Slowenien.

Eine besondere kulturelle Tradition in Cerknica ist der Karneval (Pust). Dieser farbenfrohe Umzug mit überlebensgroßen Figuren wie der Hexe Uršula, der Nixe Jezerko und dem Riesenhecht ist einer der bekanntesten in Slowenien und zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Die Tradition des Karnevals ist tief in der lokalen Identität verwurzelt und wird von Generation zu Generation weitergegeben.

Erlebnismöglichkeiten

Die Gemeinde Cerknica bietet vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Das Wandern ist auf zahlreichen markierten Wegen möglich, beispielsweise auf den Berg Slivnica, durch das Tal Rakov Škocjan oder auf den Lehrpfaden im Regionalpark Notranjska. Auch Radfahrer finden hier abwechslungsreiche Strecken. Der Cerkniško jezero lädt, wenn er gefüllt ist, zum Bootfahren und Angeln ein. Im Winter, wenn der See zugefroren ist, wird er zu einer beliebten Eisfläche. Die Beobachtung der reichen Vogelwelt ist ein weiteres Highlight, besonders am Cerkniško jezero. Für Naturfotografen bietet die Region eine Fülle an Motiven. Wer tiefer in die Geheimnisse der Karstwelt eintauchen möchte, kann einige der Höhlen besuchen, wie die Križna jama.

Die Gemeinde Cerknica zu entdecken bedeutet, eine Region zu erleben, die durch ihre einzigartige Natur, ihre reiche Kultur und die vielfältigen Erlebnismöglichkeiten besticht. Es ist ein Ort, der zum Verweilen, Beobachten und Staunen einlädt.