Paderne: Die faszinierende Geschichte der Zeitung A Avezinha und ihrer Dichterinnen
Paderne birgt ein außergewöhnliches literarisches Erbe, geprägt von der Lokalzeitung »A Avezinha« und ihren mutigen Gründerinnen. Entdecke ein Stück portugiesischer Pressegeschichte, von idealistischen Anfängen über Zensur bis zur Wiederbelebung, und erfahre mehr in unseren FAQs.

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Alles über Paderne
Paderne, ein Ort an der Algarve, birgt eine Geschichte, die weit über das Übliche hinausgeht und tief in der literarischen Vergangenheit der Region verwurzelt ist. Wenn du dich für einzigartige kulturelle Entdeckungen interessierst, dann wird dich die Erzählung rund um die Lokalzeitung »A Avezinha« fesseln. Dieses Blatt ist ein bemerkenswertes Zeugnis weiblichen Unternehmungsgeistes und literarischen Mutes im Portugal des frühen 20. Jahrhunderts. Die Paderne A Avezinha Geschichte ist ein faszinierendes Kapitel lokaler Kultur.
Hinter der örtlichen Kirche, diskret gelegen, findest du die einstige Redaktion der »A Avezinha«. Heute beherbergt das Gebäude neben den Spuren der Zeitung auch ein kleines Museum und eine Bibliothek. Die Ursprünge des Blattes sind ebenso berührend wie bemerkenswert: Im Jahr 1921 riefen vier Dichterinnen, in der Literaturszene der Algarve als die »vier Marías« bekannt, die Zeitung ins Leben. Ihr Ziel war es, mit den Einnahmen einer erblindeten Freundin finanziell unter die Arme zu greifen. Die Zeitung selbst war als unterhaltsame Lektüre konzipiert, gefüllt mit Gedichten und lokalen Nachrichten. Der Name »A Avezinha«, das Diminutiv des portugiesischen Wortes für Vogel, symbolisierte treffend die Rolle des Blattes als kleiner Nachrichtenbote.
Die Gründerinnen, die sich anfangs hinter den blumigen Pseudonymen Madresilva, Violeta, Rosa und Hortênsia verbargen, legten den Grundstein für eine wachsende Redaktion. Mit der Zeit schlossen sich vier weitere Redakteurinnen – Gardênia, Margaríta, Orquídea und Camélia – dem Kreis an. Jede dieser Frauen wählte ebenfalls einen Blumennamen als Kürzel für ihre Veröffentlichungen, denn jede pflegte ihren individuellen lyrischen Stil. Besonders Orquídea stach hervor; ihre Verse waren oft bissig, ironisch und scheuten sich nicht vor kritischen Kommentaren zur politischen Lage des Landes. Dies war ein gefährliches Unterfangen in einer Zeit, in der die Zensurbehörde Poesie als potenziell subversive Waffe betrachtete, fähig, versteckte Botschaften zu verbreiten. Die Sorge vor aufwieglerischen Inhalten führte schließlich dazu, dass »A Avezinha« im Jahr 1936 verboten wurde.
Doch die Geschichte der Zeitung endete hier nicht. Drei Jahre nach der Nelkenrevolution, einem Wendepunkt in der portugiesischen Geschichte, erlebte »A Avezinha« eine Wiedergeburt. Madresilva, eine der ursprünglichen Gründerinnen, initiierte die Neubelebung, und mit Arménio Aleuia Martins als Chefredakteur kehrte das Blatt auf die Bühne der Lokalpresse zurück. Bis 2014 konnte sich die Zeitung halten und die Gemeinschaft mit Nachrichten versorgen.
Heute ist es Senhor Arménio Aleuia Martins, der das Erbe der »A Avezinha« und ihrer bemerkenswerten Redakteurinnen wachhält. Er kümmert sich ehrenamtlich um das Museum und die Bibliothek in den ehemaligen Redaktionsräumen. Sporadisch veröffentlicht er online weiterhin Lokales und Sportnachrichten aus Paderne. Für Besucher, die sich für das Paderne literarisches Erbe entdecken interessieren, bietet sich eine besondere Gelegenheit: Senhor Arménio spricht Englisch sowie Französisch und teilt sein Wissen gerne. Er führt Interessierte durch die ehemalige Redaktion und das Museum und erzählt dabei eindrücklich die Geschichte der »vier Marías« und ihrer Zeitung. Ein Besuch ermöglicht dir somit einen tiefen Einblick in ein Stück portugiesischer Presse- und Frauengeschichte, das Paderne einen ganz besonderen Stempel aufdrückt.
Häufige Fragen
Wissenswertes rund um A Avezinha und Paderne
Was war die Zeitung »A Avezinha« in Paderne? »A Avezinha« war eine Lokalzeitung in Paderne, die 1921 von vier Dichterinnen gegründet wurde. Sie enthielt Gedichte und Lokalnachrichten und diente ursprünglich dazu, eine erblindete Freundin finanziell zu unterstützen. Der Name bedeutet "Vögelchen" und symbolisiert die Verbreitung von Nachrichten.
Wer waren die »vier Marías« von Paderne? Die »vier Marías« war die Bezeichnung für die vier Dichterinnen, die »A Avezinha« gründeten. Sie veröffentlichten unter den Pseudonymen Madresilva, Violeta, Rosa und Hortênsia. Später kamen vier weitere Redakteurinnen mit Blumennamen hinzu.
Welche Rolle spielte die Dichterin Orquídea bei »A Avezinha«? Orquídea war eine der Redakteurinnen von »A Avezinha«, die nach den Gründerinnen hinzukam. Sie war bekannt für ihre bissigen und oft ironischen Verse, die sich kritisch mit der politischen Situation in Portugal auseinandersetzten, was zur damaligen Zeit gefährlich war.
Warum wurde die Zeitung »A Avezinha« verboten? »A Avezinha« wurde 1936 von der Zensurbehörde verboten. Grund dafür war die Befürchtung, dass über die poetischen und kritischen Texte der Zeitung, insbesondere von Dichterinnen wie Orquídea, aufwieglerische und konspirative Botschaften verbreitet werden könnten.
Kann man die ehemalige Redaktion von »A Avezinha« in Paderne besuchen? Ja, die ehemalige Redaktion hinter der Kirche beherbergt heute ein Museum und eine Bibliothek. Senhor Arménio Aleuia Martins kümmert sich ehrenamtlich darum und teilt die Geschichte der Zeitung und ihrer Gründerinnen mit Besuchern.
Was macht Arménio Aleuia Martins heute in Paderne? Arménio Aleuia Martins, der ehemalige Chefredakteur der wiederbelebten »A Avezinha«, kümmert sich heute ehrenamtlich um das Museum und die Bibliothek in der ehemaligen Redaktion. Er veröffentlicht sporadisch online lokale Nachrichten und Sportberichte aus Paderne und erzählt Besuchern die Geschichte der Zeitung.
Wann wurde »A Avezinha« wiederbelebt und wie lange existierte sie dann? »A Avezinha« wurde drei Jahre nach der Nelkenrevolution (die 1974 stattfand, also 1977) von Madresilva wiederbelebt. Die Zeitung bestand dann mit Arménio Aleuia Martins als Chefredakteur bis zum Jahr 2014 fort.