Freilichtmuseum Wander Bertoni: Einzigartige Kunsterlebnisse in Winden am See

Winden am See, idyllisch am Fuße des Leithagebirges gelegen, ist ein Ort, der untrennbar mit dem Schaffen eines außergewöhnlichen Künstlers verbunden ist: Wander Bertoni. Wenn du nach einem Ziel suchst, das Kunst, Geschichte und eine Prise Kuriosität vereint, dann solltest du Winden am See entdecken. Hier erwartet dich ein Ensemble, das von einer jahrhundertealten Pappel am Eingang zur Stiftgasse angekündigt wird und tief in die Welt der Bildhauerei und darüber hinaus führt.

Das Herzstück: Das Freilichtmuseum Wander Bertoni

Das Zentrum des künstlerischen Lebens in Winden ist zweifellos das Freilichtmuseum Wander Bertoni. Es entstand rund um die historische Gritsch Mühle, die der Künstler 1965 erwarb, um einen Ort für seine monumentalen Skulpturen zu schaffen. Auf diesem geschichtsträchtigen Boden, der einst eine römische Villa mit der ältesten Weinpresse Österreichs beherbergte, entfaltet sich heute ein weitläufiges Areal, das dich zum Flanieren und Staunen einlädt. Zahlreiche Großplastiken Bertonis, Zeugnisse seiner sieben Jahrzehnte umspannenden Schaffensperiode, sind hier harmonisch in die Landschaft integriert. Du kannst zwischen den Werken umherschlendern und die Symbiose von Kunst und Natur auf dich wirken lassen. Ein besonderer Ort der Ruhe und Reflexion ist der Innenhof, der mit seinen Stein- und Bronzeskulpturen sowie einem Wasserbassin einen japanisch anmutenden Garten bildet. Auch die letzte Ruhestätte des Künstlers, gestaltet in Form einer Tomba Etruska, findest du auf dem Gelände des Freilichtmuseums.

Ein gläsernes Nest voller Überraschungen: Das Eiermuseum

Direkt vor dem Eingang zum Freilichtmuseum erwartet dich eine weitere Besonderheit, die ihresgleichen sucht: das einzige Eiermuseum Österreichs. Wander Bertoni und seine Frau Waltraud haben hier eine faszinierende Sammlung von Eiern aus aller Herren Länder zusammengetragen und ihnen ein außergewöhnliches Zuhause gegeben. Die luftige, gläserne Konstruktion erstreckt sich über zwei Etagen und gewährt von allen Seiten Einblick in die Vielfalt und Fragilität dieser natürlichen Kunstwerke. Es ist ein Beleg für den weiten Horizont und die Sammelleidenschaft des Künstlerpaares.

Spuren der Geschichte und künstlerisches Wirken

Die Gritsch Mühle selbst ist mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein Symbol für die Verwandlung und die kreative Energie, die Wander Bertoni nach Winden am See brachte. Der Künstler, geboren in Italien und ausgebildet als Feinmechaniker, fand nach einer prägenden Zeit als Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs in Österreich zur Bildhauerei. Sein Talent und seine Vision brachten ihm internationale Anerkennung und den Professorentitel ein. Die Suche nach ausreichend Raum für seine oft raumgreifenden Skulpturen führte ihn schließlich Mitte der 1960er Jahre nach Winden am See. Sein Wirken beschränkte sich jedoch nicht nur auf das Museumsgelände. Bertoni gestaltete auch Elemente seiner weiteren Umgebung, wie den Altar in der Pfarrkirche von Winden oder die Jubiläumssäule in Eisenstadt, und hinterließ so bleibende Spuren in der Region. Ein Besuch in Winden am See ist somit nicht nur eine Begegnung mit großer Kunst, sondern auch mit der Lebensgeschichte eines bemerkenswerten Mannes, der hier bis zu seinem Tod im Jahr 2019 seine kreative Heimat fand.

Wenn du also das Freilichtmuseum Wander Bertoni besuchst, tauchst du ein in eine Welt, die von künstlerischer Schaffenskraft, historischer Tiefe und einzigartigen Sammlungen geprägt ist – ein unvergessliches Erlebnis am Neusiedler See.

Häufig gestellte Fragen zu Winden am See und dem Freilichtmuseum Wander Bertoni

Was ist das Besondere am Freilichtmuseum Wander Bertoni in Winden am See? Das Freilichtmuseum Wander Bertoni ist einzigartig, da es das Lebenswerk des gleichnamigen Bildhauers auf dem Gelände der historischen Gritsch Mühle präsentiert. Es beherbergt zahlreiche Großplastiken des Künstlers, seine Grabstätte in Form einer Tomba Etruska und befindet sich auf dem Boden einer ehemaligen römischen Villa mit der ältesten Weinpresse Österreichs.

Wer war Wander Bertoni und welche Verbindung hatte er zu Winden am See? Wander Bertoni war ein österreichischer Bildhauer und Kunstprofessor italienischer Herkunft. Nachdem er als Zwangsarbeiter nach Österreich kam, widmete er sich der Bildhauerei. Mitte der 1960er Jahre ließ er sich in Winden am See nieder, erwarb die Gritsch Mühle und schuf dort sein Freilichtmuseum, wo er bis zu seinem Tod 2019 lebte und arbeitete.

Gibt es in Winden am See ein Eiermuseum? Ja, direkt vor dem Eingang des Freilichtmuseums Wander Bertoni befindet sich das einzige Eiermuseum Österreichs. Es ist eine gläserne Konstruktion auf zwei Etagen, die eine umfangreiche Sammlung von Eiern aus aller Welt zeigt, zusammengetragen von Wander Bertoni und seiner Frau Waltraud.

Was kann man im Innenhof des Freilichtmuseums sehen? Im Innenhof des Freilichtmuseums Wander Bertoni zieren diverse Stein- und Bronzeskulpturen einen japanisch anmutenden Garten, der auch ein Wasserbassin umfasst und eine meditative Atmosphäre schafft.

Welche historischen Artefakte sind mit dem Gelände des Freilichtmuseums verbunden? Das Gelände des Freilichtmuseums ist alter Kulturboden. Hier befand sich einst eine römische Villa, und besonders hervorzuheben ist die älteste Weinpresse Österreichs, die auf diesem Areal entdeckt wurde.

Wo befindet sich die Gritsch Mühle? Die Gritsch Mühle, das Herzstück des Freilichtmuseums Wander Bertoni, liegt in Winden am See am Fuße des Leithagebirges. Den Eingang markiert eine markante, fast 200 Jahre alte Pappel.