Ranco entdecken: Einzigartige Natur und verborgene Geschichten
Ranco fasziniert mit einzigartigen Findlingen, dem Naturjuwel Golfo della Quassa und den Spuren des berühmten Autors Gianni Rodari. Erfahre mehr über diesen besonderen Ort am See und finde Antworten auf deine Fragen in unseren FAQs.

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Alles über Ranco
Willkommen in Ranco, einem Ort, der dich mit seiner besonderen Mischung aus geologischen Wundern, unberührter Natur und faszinierender Lokalgeschichte überraschen wird. Wenn du Ranco entdecken möchtest, begibst du dich auf eine Reise zu beeindruckenden Findlingen, idyllischen Uferlandschaften und den Spuren bemerkenswerter Persönlichkeiten. Dieser Ort am See hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten mag.
Steinerne Zeugen der Eiszeit und Naturerlebnisse
Ranco ist bekannt als das Dorf mit den meisten Findlingen am See, stumme Giganten, die von den Eisströmen des Quartärs hierher transportiert wurden. Der wohl markanteste unter ihnen ist der Sasso Cavallazzo, ein gewaltiger Serpentinitblock, der schräg aus dem Wasser ragt. Er stammt vermutlich von einem Felssturz im Gotthardgebiet und trotzt trotz seiner Neigung der Schwerkraft. Bei passendem Wasserstand wird sein Rücken gerne von Badenden erklommen, die einen ruhigen Platz zum Sonnen und für einen weiten Blick über den See suchen.
Die flache Bucht, die sich von Ispra bis zur Spitze von Ranco erstreckt, bildet den Golfo della Quassa. Dieses Gebiet steht seit 2010 unter Landschaftsschutz und präsentiert sich als wertvolles Feuchtgebiet, das weitgehend von Bebauung und intensiver Landwirtschaft verschont geblieben ist. Hier glänzen Wassertümpel zwischen den Bäumen, gelbe Iris setzen Farbtupfer, und das abendliche Konzert der Frösche begleitet dich bis weit in den Sommer hinein. Der Golfo ist ein Rückzugsort für viele Vogelarten. Wenn der Nordwind den See aufwühlt, bedeckt Treibholz den Strand – und mit etwas Glück findest du darunter die seltenen Wassernüsse. Diese Früchte der endemischen, vom Aussterben bedrohten Wasserpflanze Trapa natans, sehen mit ihrer dreieckigen, gezackten schwarzen Form aus wie antike Schmuckstücke und werden in der Region sogar als Perlen für Rosenkränze verwendet.
Historische Echos und literarische Spuren
Das sumpfige Gelände des heutigen Golfo della Quassa war im Jahr 1276 Schauplatz einer blutigen Auseinandersetzung: der "Battaglia della Guazzera". Hier kämpften rund 15.000 Söldner der Visconti und der Della Torre um die Herrschaft Mailands. Obwohl die Visconti damals unterlagen, errangen sie im folgenden Jahr bei Desio den Sieg. Von der fernen Rocca d'Angera aus ist dieses historische Schlachtfeld, heute das friedliche Naturschutzgebiet "Parco del Golfo della Quassa", sogar zu sehen.
Eine ganz andere Art von Geschichte verbindet Ranco mit dem berühmten Kinderbuchautor Gianni Rodari. Im Jahr 1940 trat er eine Stelle als Lehrer an der hiesigen Volksschule an, die dank einer hohen Geburtenrate sehr belebt war. Rodari, bekannt für seinen Einfallsreichtum, war bei den Kindern beliebt. Seinen Weg nach Ranco legte er oft mit der elektrischen Trambahn aus Gavirate zurück, die Varese mit Luino und Angera verband, bevor sie nach Kriegseintritt Italiens stillgelegt wurde. Von der Haltestelle bei der heutigen Pizzeria Delfino Blu in Uponne radelte er zur Schule. In Ranco freundete er sich mit dem Fischer Brunin an und lauschte dessen Erzählungen vom Leben am See. Diese prägende Zeit in dem Fischerdorf, das er 1941 verließ, fand später Eingang in seine Geschichten. Einige der alten Wartehäuschen der Trambahnstrecke existieren noch heute, umfunktioniert zu Blumenläden.
Lebendige Traditionen am See
Die Fischerei hat in Ranco eine lange und besondere Tradition. Ein Dekret des Königs von Spanien aus dem Jahr 1626 gestattet den Bewohnern von Ranco und Angera bis heute, ohne Abgaben mit dem Netz zu fischen – ein Dank für die Rettung seiner Tochter aus dem stürmischen See. Das Wappen von Ranco, das einen Weinstock und einen Fisch zeigt, symbolisiert die Bedeutung von Landwirtschaft und Fischfang. Selbst der Bürgermeister zählt zu den "ranchesi", die sich um die Aufzucht der Renken, hier Lavarelli genannt, kümmern.
Die 1931 eingeweihte Fischzuchtstation dient seit 2006, nach einigen Unterbrechungen, wieder als Brutstätte für Lavarelli. Im Dezember werden die Elterntiere gefangen, Rogen und Samen entnommen und in speziellen Glasglocken mit sauerstoffreichem Seewasser versorgt, bis die winzigen Renken schlüpfen. Ihr Aussetzen am nahen Seeufer, von wo sie gemeinsam in die Seemitte ziehen, war früher ein feierliches Dorffest. Im Albergo Sole, einem Hotel mit Restaurant, kannst du heute noch fein zubereitete Renke und Barsch genießen. Die Internationale Kommission zum Schutz der italienisch-schweizerischen Gewässer (CIPAIS) koordiniert die Fischzucht in der Region, sodass Ranco beispielsweise Felchenbabys an den Luganer See abgibt und im Gegenzug Mini-Forellen erhält. Wenn du also Ranco Natur und Kultur erleben möchtest, findest du hier eine reiche Palette an Eindrücken.
Häufige Fragen
Wissenswertes über Ranco
Was ist das Besondere an Ranco? Ranco zeichnet sich durch seine hohe Anzahl an eiszeitlichen Findlingen, wie dem Sasso Cavallazzo, das Naturschutzgebiet Golfo della Quassa mit seiner seltenen Flora wie der Wassernuss (Trapa natans), seine Verbindung zum Kinderbuchautor Gianni Rodari und eine tief verwurzelte Fischereitradition inklusive einer aktiven Renkenzuchtstation aus.
Welche berühmte Persönlichkeit hat in Ranco gelebt und gearbeitet? Der bekannte italienische Kinderbuchautor Gianni Rodari (1920–1980) arbeitete 1940 als Lehrer an der Volksschule in Ranco. Diese Zeit und das Dorf haben ihn geprägt und tauchen später in seinen Geschichten wieder auf.
Was ist der Sasso Cavallazzo? Der Sasso Cavallazzo ist der größte Serpentinitblock der Region und einer der markantesten Findlinge in Ranco. Er ragt schräg aus dem See und stammt vermutlich von einem Felssturz im Gotthardgebiet. Je nach Wasserstand wird er von Badenden zum Sonnen genutzt.
Natur und Geschichte in Ranco
Was kann man im Golfo della Quassa erleben? Der Golfo della Quassa, ein Landschaftsschutzgebiet seit 2010, ist ein Feuchtgebiet, das sich ideal für Naturbeobachtungen eignet. Man kann hier Wassertümpel, gelbe Iris, viele Vogelarten und mit etwas Glück die seltene Wassernuss entdecken. Abends ist oft das Konzert der Frösche zu hören.
Gibt es in Ranco eine besondere Pflanze? Ja, im Golfo della Quassa wächst die Trapa natans, auch Wassernuss genannt. Es handelt sich um eine endemische, vom Aussterben bedrohte Wasserpflanze, deren dreieckige, gezackte schwarze Früchte an antike Schmuckstücke erinnern und regional sogar für Rosenkränze verwendet werden.
Welche historische Schlacht fand bei Ranco statt? Im Jahr 1276 fand im sumpfigen Gelände des heutigen Golfo della Quassa die "Battaglia della Guazzera" statt. In dieser Schlacht kämpften die Truppen der Visconti gegen die der Della Torre um die Herrschaft über Mailand.
Hat Ranco eine besondere Fischereitradition? Ja, seit einem königlichen Dekret von 1626 dürfen die Einwohner von Ranco (und Angera) ohne Abgaben mit dem Netz fischen. Das Dorf hat eine eigene Fischzuchtstation, die sich der Aufzucht von Renken (Lavarelli) widmet, und die Fischerei ist Teil des lokalen Erbes, was sich auch im Wappen von Ranco widerspiegelt.